Dahlhaus, Bernd

Führen und verbinden

Zwölf Fragen an die Bundesvorsitzenden von VdM, bdfm und DTKV

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: üben & musizieren 5/2016 , Seite 46

Instrumental- und Vokalpädago­gIn­nen üben ihren Beruf an einer kommunalen Musikschule, einer freien bzw. privaten Musikschule oder freiberuflich aus. Die drei Beschäfti­gungs­möglichkeiten besitzen viele musikpädagogisch-fachliche Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich aber in berufspraktischen sowie gesellschafts- und berufspolitischen Aspekten. Bernd Dahlhaus sprach mit den Bundesvorsitzenden der drei großen Dachverbände VdM, bdfm und DTKV über ihre Arbeit, ihre Visionen und über die Zukunft der Musikpädagogik.

Drei Dachverbände vertreten in Deutschland die Interessen der Instrumental- und VokalpädagogInnen bzw. der Musikschulen in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik. Der Dachverband für die institutionelle Musikausbildung mit der größten kultur- und gesellschaftspolitischen Wirkungsmacht ist der Verband deutscher Musikschulen e. V. (VdM). Der VdM vertritt rund 950 öffentliche Musikschulen mit über einer Million Musikschülern und -schülerinnen und 38000 Fachlehrkräften. Rund 350 private Musikschulen und Musikinstitute sind zusammengeschlossen im Bundesverband der freien Musikschulen e. V. (bdfm), vormals Bundesverband deutscher Privatmusikschulen (bdpm). Der bdfm engagiert sich im privatwirtschaftlichen Bereich „für eine lebendige, moderne und zukunftsweisende Musik- und Kulturlandschaft in Deutsch­land und Europa“.1 Freiberufliche MusikpädagogInnen schließlich werden in ihren Interessen deutschlandweit vertreten vom bereits 1847 gegründeten Deutschen Tonkünstlerverband e. V. (DTKV). Der DTKV versteht sich als Standesvertretung nicht nur für Musik­pädagogInnen, sondern für alle Musikberufe und zählt rund 8100 Einzelmitglieder.2
Führender Repräsentant eines Verbands und zugleich Ansprechpartner für MusikpädagogInnen ist der Bundesvorsitzende. Der VdM wird seit Mai 2013 geführt von Ulrich Rademacher, Direktor der Westfälischen Musikschule in Münster. Bundesvorsitzender des bdfm ist seit 2014 Mario Müller, Inhaber und Leiter einer privaten Musikschule in Bonn. Präsident des DTKV auf Bundesebene ist seit April 2014 Cornelius Hauptmann, im Hauptberuf Konzert- und Opernsänger.
Die Positionen und Visionen dieser Führungs­persönlichkeiten bezüglich des Berufs „Inst­rumental-/VokalpädagogIn“ und seiner Zukunft sind bei vielen Kolleginnen und Kollegen vor Ort, so mein Eindruck, noch zu wenig bekannt. Dies war der Anlass für ein Interview mit den drei Vorsitzenden im Januar 2016. Dieser Beitrag soll Instrumental- und VokalpädagogInnen auch dazu anregen, die Angebote der Verbände (mehr) zu nutzen und sich selbst (noch mehr) in einem Verband oder einer Interessenvertretung für die Belange unseres Berufs zu engagieren.3

1 www.bdpm-musikschulverband.de/aufgaben/ueber-uns (Stand: 21.7.2016).
2 Detaillierte Informationen über die Verbände, ihre Projekte und Aktionen sowie ihren Service für Musik­pädagogInnen sind den jeweiligen Homepages zu ­entnehmen. VdM: www.musikschulen.de, bdpm: www.bdpm-musikschulverband.de, DTKV: www.dtkv.org (Stand: 21.7.16).
3 Ihre Erfahrungen und Ihre Meinung sind (uns) wichtig. Lesen Sie hierzu auch den Beitrag „Feedback für eine gute Zukunft“ in musikschule )) DIREKT auf Seite 5.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 5/2016.