Godau, Marc / Matthias Krebs

Forschungsstelle Appmusik

Forschung und Praxisprojekte zum musikalischen Umgang mit Apps an der Universität der Künste Berlin

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 1/2015 , Seite 36

Laut JIM-Studie 2014 besitzen 90 Prozent der Jugendlichen ein eigenes Smartphone. In der Schule jedoch müssen die Geräte in der Regel in der Tasche bleiben. Dabei könnten die darauf installierten Apps auf vielfältige Weise als Hilfsmittel für den Unterricht fungieren sowie Übe- und Probenprozesse unterstützen. Apps, die das Smartphone oder Tablet in eine umfangreiche Notenbibliothek, ein Metronom und Aufnahmegerät verwandeln, begleiten heute schon viele Musikpäda­gogInnen und MusikschülerInnen.
In den App-Stores existiert mittlerweile eine unüberschaubare Menge an Apps in der Kategorie „Musik & Audio“. Jedoch haben sich mit der wachsenden Anzahl an Musikapps auch die Möglichkeiten vervielfältigt, diese nicht allein zum rezeptiven Umgang von Musik, sondern für aktiv-gestalterische Prozesse zu nutzen. Besonders für Tablets sind von den NutzerInnen Instrumenten-Apps, Synthe­sizer, Sampler, Drumcomputer sowie Lern­apps für Musiktheorie und Gehörbildung sehr gefragt. Neben zahlreichen YouTube-­Videos von Profi- oder Hobby-MusikerInnen und inspirierenden Präsentationen an Hochschulen verdeutlichen auch prominente Beispiele wie das auf iPads produzierte Album The Fall (2010) der Comic-Band Gorillas, Björks Album Biophilia (2011) als App und Paul McCartneys unlängst erschienene 3D-App (2014), dass es hier um mehr geht als einen vorübergehenden Hype. Die vielfältigen Möglichkeiten sich mit Musik kreativ zu betätigen sprechen neue Zielgruppen an und bieten NutzerInnen mit wenigen musikpraktischen Erfahrungen einen Rahmen für musikalisches Tun.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 1/2015.