Bradler, Katharina

Zehn Jahre Musik aus dem Stegreif

Das exploratorium berlin feiert Jubiläum

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 2/2014 , Seite 38

Ob Bläserquintett, Big Band, Chor oder Sinfonieorchester – das gemeinsame Spiel ist nicht nur eine der wichtigsten, sondern auch schönsten Musizierweisen. Nicht umsonst sind Ensemblefächer grundlegender Bestandteil des Musikschulangebots. Beinahe selbstverständlich scheint dabei, dass nach Noten gespielt wird. Angebote für spontanes, erfin­derisches Musizieren ohne Noten hingegen sind in Musikschulen noch immer eine Randerscheinung. Improvisiert wird im Instrumentalunterricht gerne einmal, um neue Spieltechniken einzuführen. In den seltensten Fällen jedoch versteht sich Improvisation als eigenes Lernfeld und emanzipiertes Angebot in der Reihe der klassischen Ensemblefächer. Doch warum eigentlich?
In kaum einer anderen Musizierform kommen musikalische Gestaltungsprinzipien so unmittelbar zum Tragen wie beim explora­tiven, erfinderischen Umgang mit Musik. „Es geht darum, sich gegenseitig anzuzünden“, sagt der Komponist und Musikpädagoge Matthias Schwabe zur freien Gruppenimprovisation. „Man erfindet Sachen, die man alleine nicht gefunden hätte.“ Schwabe nahm den stiefmütterlichen Umgang mit freier Improvisation zum Anlass, 2004 in Berlin ein Zentrum für improvisierte Musik und kreative Musikpädagogik zu gründen. Vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2014 feiert das exploratorium berlin nun Jubiläum.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 2/2014.