Pontzen, Angela

Nach dem ­Vorbild der Domsingschulen

Die Gladbacher Sing­schule ist ein heraus­ragendes Beispiel für den erfolgreichen Aufbau einer Chorstruktur

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 1/2013 , Seite 36

Kinder und Jugendliche heutzutage ans klassische Singen heranzuführen, ist unmöglich. Bei Kindern und Jugendlichen ist singen „out“. Wirklich? Oder ist das nur eine weit verbreitete Meinung, die das Singen schlecht redet und Kindern nichts zutraut? Viele Landesregierungen haben in den vergangenen Jahren auf die veränderte Bildungslandschaft und die veränderten Hör- und Singgewohnheiten reagiert und Möglichkeiten geschaffen, um Kinder und Jugendliche, besonders an Schulen, ans Musikmachen heranzuführen. In Nordrhein-Westfalen feiern die Projekte „JeKi“ (Jedem Kind ein Instrument) und „JEKISS“ (Jedem Kind seine Stimme) gute Erfolge. Dass es auch anders geht, ohne Förderprogramm und Verordnung, zeigt das Konzept der Gladbacher Singschule, die im Jahr 2012 ihr zehnjähriges Bestehen feierte. Heute sagt der Leiter der Singschule, Klaus Paulsen: „Es hat diese Zeit gebraucht und sie hat sich gelohnt, denn heute ist die Singschule eine Erfolgsgeschichte.“
Kinder und Jugendliche ans klassische Singen heranzuführen, bedeutet mehr als singen: Es ist eine große Herausforderung, die viel Verantwortung und Geduld, Hingabe und Einfühlungsvermögen verlangt. Denn junge Stimmen sind empfindlich und die Gefahr, bei der Erziehung der Stimmen etwas falsch zu machen, ist groß. Deswegen ist eine gute, kontinuierliche Stimmbildung die Basis für gutes Singen und eine qualitativ hochwertige Chorarbeit.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 1/2013.