Mayr, Christian

Woodstock der Blasmusik – ich war dabei!

Das Festival „Woodstock der Blasmusik 2012“ bot in Ort im Innkreis einen viertägigen Blasmusik-Overload

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 5/2012 , Seite 40

Donnerstag, 28. Juni, mittags: Auto beladen. Dani, meine Co-Pilotin, lotst mich aus der Hofeinfahrt raus. Da kommt uns Markus, ein Bekannter, entgegen und bleibt mit seinem Sprinter stehen – mitten auf der Hauptstraße! Ein Blick, ein Schrei: „Woodstoooooock!“ Wir freuen uns – alle drei zusammen.
Campingplatz Ort, 15.15 Uhr: Das Zelt steht. Eine brutale Hitze ist das. Kennt man gar nicht von dir, liebes Woodstock.
16.30 Uhr: Bombenstimmung auf dem Zeltplatz. Da gibt es auch fast alles, was das Camperherz begehrt: einen Biergarten, ein Versorgungszelt fürs Frühstück und die Brotzeit zwischendurch, daneben Dusch- und WC-Container. Und überhaupt müssen die meisten nicht mehr auf einer Wiese in Hanglage zelten, sondern wahlweise in Nähe des Konzertgeländes, des Flussufers oder unter ein paar Bäumen. Mein Zelt steht am Rand der Wiese, in Nachbarschaft mit etwas, das aussieht wie ein Freilauf für Mini-Pferde oder so etwas.
16.45 Uhr: Die Freilaufbewohner, Musiker aus Oberbayern, zeigen sich. Aber was veranlasst sie, ihr Territorium mit Bauholz zu umzäunen? Erstens: Dafür ist ein Zimmerer in den eigenen Reihen immer zu begeistern. Und zweitens: Seit jeher bauen Menschen Mauern oder Zäune, um sich vor Übergriffen zu schützen. Aber wir sind doch auf einem Blasmusikfestival, da muss man keine Reviere markieren. Überhaupt ist noch massig Platz auf der Wiese…
18.10 Uhr: Die Szenerie erinnert an diese Spülmittelwerbung aus den 90ern: Während einige noch schleppen, schuften und aufbauen, spielen andere schon. Sowohl auf ihren Instrumenten als auch Karten, Frisbee oder Flunky Ball.
18.50 Uhr: Ab aufs Konzertgelände, Triwanka eröffnet demnächst das Festival. Wer sich an die Bühnen von 2011 erinnert, dem fallen jetzt fast die Augen raus. Ein fußballfeldbreiter Bühnenkoloss steht da – zweigeteilt, damit es zwischen den Auftritten keine Pausen gibt. Die Technik: vom Feinsten. Da wurde mal richtig geklotzt!

Lesen Sie weiter in Ausgabe 5/2012.