Djingalla. Das Buch

Djingalla nennt sich die vierteilige CD-Reihe des Ensembles Rossi mit verschiedenen Tanz- und Bewegungsmusiken. Auf den CDs sind traditionelle Tänze wie auch neue Kompositionen im folkloristischen Stil, mitreißende oder entspannende Stücke in unterschiedlichen Taktarten und aus verschiedenen Ländern zu hören. Die Musikpädagogin Gab­riele Westhoff hat nun zu den CDs ein Tanzbuch geschrieben. Darin gibt sie Bewegungsanregungen zu 19 Musikstücken verschiedener Charaktere.
Konzipiert sind die Anregungen für unterschiedliche Ziel- und ­Altersgruppen wie Eltern-Kind-Gruppen, Kinder in der Musika­lischen Früherziehung, Grundschulkinder oder tanzunerfahrene Erwachsene. Wer eine dieser Gruppen dazu bringen möchte, sich zu Musik zu bewegen, wird von Gabriele Westhoff von A bis Z angeleitet. Es bleiben keine Fragen offen. Die Autorin gibt Hinweise zu Potenzial und möglichen Schwierigkeiten der jeweiligen Adressatengruppe. Ihre fantasiereichen Ideen zu den Musikstücken regen vielfältige Sinne an. Sie liefert zudem das vorgeschlagene Material oft gleich mit.
So finden Unterrichtende zum Beispiel Kopiervorlagen für Bilder, die als Einstieg verwendet werden können. Werden darüber hinaus noch weitere Materialien benötigt, nennt Westhoff konkrete Internetadressen. Einfacher und hilfreicher kann ein Praxisbuch kaum gestaltet sein. Jeder, der unterrichtet, ist dankbar für eine effektive und zeitökonomische Vorbereitung. Dies hat Gabriele Westhoff bis ins Detail berücksichtigt.
Erfreulich ist außerdem der klare, strukturierte Aufbau des Buchs. Zu Beginn jedes Kapitels findet man auf einen Blick alle wichtigen Fakten wie CD-Nummer, Titelnummer, Minutenangabe, Taktangabe, formaler Ablauf, Zielgruppe, Thema, Material und Lernziele. Auch die Noten des jeweiligen Stücks sind abgedruckt. Danach folgen Erläuterungen zu den Bewegungen sowie Kopiervorlagen der Tanzabläufe. Oft gibt es differenzierte Fassungen zu einem Titel, einmal beispielsweise für Eltern-Kind-Gruppen und einmal für Grundschulkinder. So kann der Schwierigkeitsgrad des Tanzes der entsprechenden Tanzgruppe angepasst werden.
Die Tanzanregungen selbst sind den Musikstücken nachempfunden und arbeiten mit einfachen, aber effektvollen Mitteln. So gestalten Grundschulkinder beispielsweise den „Tanz im Mondlicht“ zum Titel Keep cool vor allem mit den Händen, die durch weiße Handschuhe in Szene gesetzt werden. Beim Titel Der springende Punkt können Eltern-Kind-Gruppen oder Vorschulkinder mitgebrachte Gummistiefel in den „Gummistiefeltanz“ einbeziehen. Zur Finnischen Polka bringen die Tänzer Brötchentüten mit, die beim Tanz „Picknick auf der Sommerwiese“ zum Einsatz kommen.
Kurzum: Dieses Buch bietet einfallsreiche und vielfältige Anregungen zur tänzerischen Umsetzung der eingängigen Musik der Djingalla-CD-Reihe.
Patricia Arnemann