Posaune – Bariton – Euphonium

Horst Rapp ist seit vielen Jahren eine bekannte Größe in der Inst­rumentalpädagogik, seine Unterrichtswerke für Blasinstrumente sind geschätzt und beliebt. Mit seiner neuen Instrumentalschule wendet er sich an AnfängerInnen der Instrumente Posaune, Bariton und Euphonium. In 30 Lektionen macht der Autor die SchülerInnen mit ihren Blasinstrumenten bekannt. Dabei werden keine Musikkenntnisse vorausgesetzt.
Lektion 1 bringt die Einführung zum jeweiligen Instrument. Sie erscheint doppelt, zum einen für Posaune, zum zweiten für Bariton und Euphonium. Mit farbigen Bildern werden die SchülerInnen mit den ersten Lernschritten wie Ansatz, Tonbildung, Haltung und Aufbau des jeweiligen Instruments vertraut gemacht. Ab Lektion 2 werden Kenntnisse der elementaren Musiktheorie Schritt für Schritt im Notenbild erläutert. Parallel dazu werden die bläserischen Fähigkeiten des Nachwuchses systematisch entwickelt und ausgebaut.
In jeder Lektion wird ein musikalisches Thema erörtert, zu dem dann geeignete Übungen und Lieder folgen. Über die Lektionen verteilt erscheinen immer wieder Übungen zur Förderung der inst­rumentalen Geschicklichkeit, bei­spielsweise Technik, Sprünge, Tonleiterübungen, rhythmische Übungen, Binde- oder Vorzeichenübungen. Ein wichtiger Bestandteil der Schule sind die Atemübungen. Die Einblasübungen, die jeder Lektion vorangehen, dienen nicht nur dem Aufwärmen von Spieler und Instrument, sondern fördern vor allem die Luftführung und die Tonqualität. Gleichzeitig wird der gesamte Tonvorrat durchgespielt und die höhere Lage trainiert.
Die Interpretation eines ersten Liedes schlägt der Verfasser in Lektion 3 vor. Viele bekannte und weniger bekannte Lieder sind ein fester Bestandteil der weiteren Ausbildung in dieser Bläserschule. Mit den über 80 Melodien, Liedern und Kanons wird ein gutes Fundament für das erste Repertoire mit dem eigenen Blechblasinstrument gelegt. Die allmähliche Erschließung des Tonumfangs mit dem einhergehenden Musizieren vertrauter Liedweisen, sowohl singend als auch am Instrument, kann sich positiv auf die Motivation der SchülerInnen auswirken und weitere Fortschritte in der Instrumentalausbildung wirksam begleiten.
Ab Lektion 10 lädt der Autor die SchülerInnen zu einem ersten Duett ein. Die Grundidee dieser Bläserschule ist es, die Gemeinsamkeiten der Instrumente Posaune, Bariton und Euphonium zusammenzufassen. Dies bietet sich an, da der Unterricht für diese Instrumente häufig in der Gruppe erfolgt und somit das ­erste gemeinschaftliche Musizieren sowie das hörende und spielende Kennenlernen fördert. So ist das Schulwerk besonders für den ersten Unterricht in den Anfängergruppen der verschiedenen Bläserklassen im Posaunenchor und (Jugend-)Blasorchester geeignet. Bleibt zu hoffen, dass viele Anfänger Freude am gemeinsamen Musizieren finden und sich mit dieser Schule und früher Ensemblearbeit als Musiker entwickeln können.
Juliane Bally