Baumgart, Klaus / Christiane Martini

Lauras Blockflötenschule

für Sopranblockflöte, mit CD

Rubrik: Noten
Verlag/Label: Bosworth, Berlin 2006
erschienen in: üben & musizieren 4/2007 , Seite 61

In Anlehnung an Lauras Stern und vom Verfasser dieses Erfolgstitels illustriert schrieb Christiane Martini Lauras Blockflötenschule für Sopranblockflöte. Sie ist für Kinder ab etwa sechs Jahren geeignet, behandelt den Tonraum c’ bis e” (inklusive b und fis) mit bekannten Kinderliedern und Liedern aus der Serie Lauras Stern und beinhaltet eine Mitspiel-CD.
Eine kurze Geschichte über Laura, die aus der Schule kommt und ein Paket mit einer Blockflöte von ihrer Tante Martha bekommen hat, stellt die Einleitung dar. In einem Brief von Tante Martha bekommt Laura Tipps zu ersten Musizierversuchen und zur Pflege der Blockflöte. Im Verlauf der Blockflötenschule werden neue Töne und Notenwerte mit Briefen von Tante Martha an Laura eingeführt. Kleine Fortsetzungen der Geschichte von Laura spinnen einen roten Faden durch das Lehrwerk.
Auf eine Klanggeschichte zu Beginn folgen Artikulationsspiele in Form von „Sternblinksignalen“, mit denen Bezug auf die von Kindern geliebte Geschichte Lauras Stern genommen wird. Mit dem ersten Ton c” werden Notenwerte und Rhythmus eingeführt und in knapper, prägnanter Form behandelt. Der Ton a’ folgt. Bei den nun folgenden Reimen werden a und c ohne Notenzeilen verwendet, aber durch tiefer und höher gelegene Position bzw. durch die Lage des Notenhalses unterschieden. Mit den Notenzeilen wird auch der Takt eingeführt. Von nun an kann die Mitspiel-CD verwendet werden.
Auftakt und punktierte Viertel werden recht früh eingeführt, was einen gewissen intellektuellen Stand der SchülerInnen voraussetzt. Das späte Auftauchen von c’ und f’ (zuvor wird gleich nach dem e’ das e” gelernt) kommt jüngeren SchülerInnen mit kleineren Händen sehr entgegen.
Lauras Blockflötenschule ist sowohl durch ihren Bezug zu Lauras Stern als auch durch die schönen Illustrationen sehr ansprechend. Die Rahmenhandlung von Laura und Tante Martha sowie Spiele und Klanggeschichten nehmen nur wenig Platz ein, was versierten PädagogInnen mit ohnehin schon einer Menge Spielideen sehr entgegenkommt. Glücklicherweise verzichtet die Autorin darauf, die deutsche Griffweise zu erwähnen, die in gutem Blockflötenunterricht sowieso nicht mehr verwendet wird.
Die CD könnte aufwändiger gestaltet sein. Schließlich ist sie dazu da, fehlende Kammermusikpartner zu ersetzen. Mit einer zweiten Blockflöte als Begleitung spielt jeder Schüler mindestens einmal die Woche im Unterricht – ihm fehlt jedoch eine Continuo-Gruppe oder Band. Gerade das Medium Mitspiel-CD wäre doch bestens dafür geeignet gewesen, die Kinder mit sämtlichen Facetten des Blockflötenspiels bekannt zu machen.
Katja Reiser