Spiekermann, Reinhild

„Das müssen Sie mit etwas mehr Grütze spielen“

Franz Liszts Klavierunterricht von 1884 bis 1886, dargestellt an den Tagebuchaufzeichnungen von August Göllerich

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 3/2018 , Seite 40

Auch wenn es eine Vielzahl an Erinnerungen über Franz Liszts Unterrichtstätigkeit gibt, kommt den Tagebuchaufzeichnungen von August Göllerich eine besondere Bedeutung zu. 1884 begegnete Göllerich durch Vermittlung einer Liszt-Schülerin Franz Liszt und wur­de von diesem eingeladen, ihm als Schüler und Sekretär zunächst nach Weimar zu folgen. Bis zu Liszts Tod im Jahr 1886 blieb Göllerich sein enger Vertrauter, der Liszt auch auf Reisen nach Rom oder Budapest begleitete, wo jener trotz seines hohen Alters immer noch regelmäßig unterrichtete. Systematisch protokollierte Göllerich, was er bei Liszt erlebte, möglicherweise um eine spätere Veröffent­lichung darüber vorzubereiten. Von den 14 erhaltenen Tagebüchern befassen sich sechs mit Liszts Unterrichtstätigkeit; mehr als die Hälfte liegt in Reinschrift vor, also als Überarbeitung der zunächst unter großem Zeitdruck mitgeschriebenen und dadurch bisweilen unleserlichen Notizen.

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