Roth, Matthias

Musiktherapie und Digitalisierung

Ein Symposium in Heidelberg fragte nach den Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien für therapeutische Zwecke

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 1/2020 , Seite 50

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des akademischen Studiengangs Musiktherapie an der SRH Hochschule Heidelberg beschäftigte sich unter dem Titel „Nur noch kurz die Welt retten“ ein Symposium mit dem Thema „Musiktherapie und Digitalisierung“. Das Thema wurde aus vielen unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, kreiste aber doch um die Kernfrage, inwieweit sich digitale Medien für therapeutische Zwecke nutzen lassen.
Markus Sommerer (Universitätsklinikum Erlangen) sieht in der Digitalisierung große Chancen und Herausforderungen für die Musiktherapie. Chancen bieten sicher die außerordentlich vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten neuer Musiktechnologien und Medien, wie man live miterleben konnte: Fünf TeilnehmerInnen aus dem Publikum durften sich gemeinsam an einer freien Improvisa­tion versuchen – mit MotionComposer (eine Technologie, die Bewegung in Musik verwandelt), der App Soundprism auf dem iPad, Keyboard bzw. Sythesizer, Finhol-Laserkick und einem E-Drumset mit LED-Leuchtsticks, wobei die Instrumente auch an Lichteffekte gekoppelt waren. Ein eindrucksvolles Happening, das nicht nur viel Spaß machte, sondern auch demonstrierte, welche kreativen Möglichkeiten diese digitalen Instrumente in sich bergen.
Dazu wurden die aktiven und rezeptiven musiktherapeutischen Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt und dargestellt, welche Hilfsmittel sich zur Objektivierung von psychotherapeutischen und musiktherapeutischen Vorgängen eignen. Die Bandbreite der heute zur Verfügung stehenden Medien ist enorm und die praktische Anwendung etwa von Keyboards speziell in geriatrisch-klinischen Therapien äußerst vielfältig.

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