Lehre unter Strom

Ausgehend von der Beobachtung, dass Digitalisierung und Digitalität in zunehmendem Maße auch den Musikhochschulalltag prägen, widmete sich der „2. Tag der Lehre“ der Hochschule für Musik Detmold im November den Potenzialen, Chancen und Grenzen digitaler Elemente für das Lehren und Lernen sowie für die Unterrichtsorganisation an der Hochschule. Gestaltet wurde der Tag – auf Initiative des Teams für Studiengangsentwicklung, bestehend aus Wolfgang Tiemann, Sonja Heißenberg und Karolin Schmitt-Weidmann – von zahlreichen Hochschulangehörigen sowie zwei externen Referenten: Tobias Rotsch (Universität Münster) und Jörn Loviscach (Universität Bielefeld).
Den musikalischen Einstieg gestalteten zwei räumlich getrennte Trompetenstudierende mit der Vorführung einiger der vielen Möglichkeiten des neu eingerichteten Digital Performance Room. Dieser beherbergt einen konfigurierbaren Satz konzentrischer Ringe mit insgesamt 17 Lautsprechern und 24 Mik­rofonen unter der Decke des Audienzsaals im historischen Palaisgebäude der Hochschule. Anschließend stellten zwei Kompositionsstudierende mit ihrem Kompositionsprofessor Mark Barden den Einsatz elektronischer Musikinstrumente beim Komponieren vor. Auf drei Synthesizern gestalteten sie eine Improvisation, die das Publikum in das weite Feld der künstlerischen Auseinandersetzung mit digitalen und analogen Werkzeugen entführte.
Nach diesen künstlerischen Darbietungen konnten die Teilnehmenden in drei parallelen Workshopangeboten unterschiedliche Themenfelder vertiefen. Im Rahmen des ersten Angebots leiteten Diane Hunger und Karolin Schmitt-Weidmann einen offenen Austausch zu Vor- und Nachteilen der Nutzung von Apps und Videos im künstlerischen Einzelunterricht. Die Teilnehmenden lernten dabei kreative Ansätze zu einer möglichen Erleichterung der Unterrichtsorganisation und des musikalischen Schaffens kennen.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 1/2023.