Dilg, Jenny Marielle
Ein Bild sagt mehr als Worte
Eine Kinderzeichnung als Spiegel musikbezogener Lernprozesse
Anregungen zum Verständnis des Unterrichtsgeschehens lassen sich aus unterschiedlichsten Quellen gewinnen – beispielsweise durch die Analyse dieser Kinderzeichnung. Welche Lernprozesse spiegeln sich darin wider und welche Impulse für die Unterrichtsgestaltung lassen sich daraus ableiten? Psychoanalytische Konzepte wie die Mentalisierung und die Objektbeziehungstheorie können helfen, Antworten auf diese Fragen zu finden.
Die sechsjährige Lara schenkt mir kurz vor Beginn des Geigengruppenunterrichts ein Bild. Dann rennt sie aus dem Klassenraum, um ihre Freunde zu holen. Im allgemeinen Trubel gibt es keine weiteren Worte rund um die Zeichnung. Doch was will Lara mir mit ihrem Geschenk sagen? Diese Frage beschäftigt mich und mir kommen psychoanalytische Denkansätze in den Sinn, die hilfreich dabei sein könnten, Sinnzusammenhänge zu erschließen, mithin Laras Bild zu entschlüsseln. Um Laras Bild in seiner Besonderheit zu verstehen, werden im Folgenden die Konzepte der Mentalisierung sowie der Objektbeziehungstheorie erläutert und darauf aufbauend Konsequenzen für die Unterrichtsgestaltung angedeutet.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 6/2025.

