Marx, Elena

Begegnungen mit Eltern

Familie als fester Bestandteil der Tätigkeit von ­Instrumentallehrkräften

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: üben & musizieren 3/2018 , Seite 18

Die Musik- und Bewegungspädago­gin Elena Marx betrach­tet aus ihrer persönlichen Biografie heraus ihre Arbeits­felder in Kita und Schule und ihre Orte des Elternkontakts und lässt Eltern verschiedener Länder zu Wort kommen. Unter Berücksichti­gung der Ideen der Eltern und ihrer eigenen Vorstellungen werden Mög­lichkeiten des Aus­tauschs und Wege der Zusammenarbeit aufgezeigt.

Seit zehn Jahren unterrichte ich Musik und Bewegung in der musikbetonten Kita am Kleistpark. Das musikalische Profil habe ich in Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen gestaltet. Ermöglicht wird dies über eine Kooperation meiner Musikschule mit der Kita. 130 Kinder aus 30 Nationen im Alter bis zu sechs Jahren besuchen die Kita. Die Kinder erhalten einmal in der Woche in Kleingruppen ein längeres, ganzheitliches musikalisches Angebot. Morgendliche, tägliche Singkreise runden das Angebot ab und festigen das Repertoire. Die Babys der Kita im Krippenbereich bekommen viermal in der Woche eine morgendliche Kurzstunde.


Bei den Musik- und Bewegungsangeboten geht es um den Erwerb musikalischer, motorischer, sensorischer, sprachlicher, sozialer und kreativer Fähigkeiten, um den Aufbau eines internationalen Lied- und Tanzrepertoires, um Erfahrungen mit diversen Materialien und mit einfachen elementaren Instrumenten. Dabei binde ich die Musik in den Kita- bzw. Schulkontext ein und verknüpfe sie in meinen Angeboten thematisch mit anderen Bildungsbereichen.
Über die intensive und freundschaftliche Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin meiner Tochter fing ich an, mich als Elternteil in der Klasse musikalisch einzubringen. Aus dem zunächst privaten Engagement entwickelte sich mit der Lehrerin die Idee, das begonnene Konzept der Kita in der Schule weiterzuentwickeln und somit interessierten Eltern und Kindern der Kita eine Fortsetzung der musikpädagogischen Arbeit in der Schule anzubieten. So entstand mit der nahegelegenen Grundschule eine weitere fortlaufende Kooperation mit Musikschule und Kita. Die Schule ist eine Schöneberger Grundschule mit einem Anteil von ca. 45 Prozent Kinder nichtdeutscher Herkunft. Mittlerweile besteht ein musikalischer Zweig von der ersten bis zur sechsten Klasse, in dem ich zusammen mit der jeweiligen Klassenlehrerin die Kinder in Musik und Bewegung am Vormittag unterrichte.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 3/2018.