Langeheine, Linda
Besser üben – mit Vergnügen
Ein Leitfaden für alle Musiklehrer mit vielen Tipps, Anregungen und Beispielen
Der Titel beschreibt ziemlich gut, worin es in dem vorliegenden Buch geht. Es handelt sich bei der mittlerweile sechsten Publikation von Linda Langeheine um ein Praxisbuch, um ein Buch zur Motivation der Eigenmotivation. Die Zielgruppe sind ganz klar Instrumentallehrkräfte, eventuell auch Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen. Vor allem die ersten Kapitel beinhalten einen kurzen Abriss über Motivationstheorien und -typen, bezogen auf Lernen und Üben. Danach steigt die Autorin in insgesamt zehn Kapiteln in die Themenfelder Feedback, Üben lernen und Lehren sowie Gestaltung und Methoden von Instrumentalunterricht ein. Der Anhang umfasst zuletzt ein paar inhaltliche Ausflüge in die Bereiche Lampenfieber, Leistungszeichen und Übechecklisten. In Kästchen werden Tipps und Hilfestellungen hervorgehoben. Themen, die wohl allen MusikpädagogInnen immer wieder begegnen, und Fragen, auf die man immer wieder Antworten sucht.
Trotzdem überzeugt dieses Buch weniger, da es an Innovation und Tiefe fehlt, angefangen beim Layout über ein erschlagendes Inhaltsverzeichnis bis hin zu inhaltlich kaum neuen Erkenntnissen. Literatur zur Instrumentaldidaktik und -methodik gibt es bereits zahlreich.
Die Stärke des Buchs liegt in den konkreten Praxistipps und Ideen. Empfehlenswert ist diese Publikation also eher für motivationslose Instrumentallehrkräfte, denen die Ideen ausgegangen sind, die intrinsische Motivation nochmal nachschlagen wollen oder Arbeitsblätter zum direkten Gebrauch im Unterricht suchen. Das Buch ist leicht verständlich und in aktivierender Sprache formuliert, mit einigen Selbsttests fast schon interaktiv. Viele rhetorische Fragen an den Leser und persönliche Anekdoten runden die Ansprache ab.
Die Grundüberzeugung von Linda Langeheine, Lernende in ihren Stärken unterstützend und spielerisch zu begleiten, ist toll. Als Dozentin für Cello und Cello-Methodik, Coach für Auftrittstraining und Kommunikationsberaterin weiß sie, wovon sie spricht. Ein abschließender Satz sei zudem den gelungenen Illustrationen dieser Publikation gewidmet.
Eva-Maria Kösters