Loskill, Jörg

Chor-Impuls für die Willkommenskultur

Der Kölner „Willkommenschor“ möchte als Modell bundesweit Schule machen

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 5/2016 , Seite 42

Im September 2015, als die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland kamen, einen ersten Höhepunkt erreichte, wurde in Köln ein besonderer Chor gegründet: damals eine Pioniertat, heute bereits erfolgreiche Realität. Denn Nicole Lena de Terry und Joachim Geibel, zwei junge MusikpädagogInnen in der Rhein-Metropole, schufen mit dem multikulturellen Kölner „Willkommenschor“ ein Modell, das nun bundesweit Schule machen soll. Dieses Ensemble mischt Syrer und Afghanen, Tunesier und Albaner, Iraner und Libanesen, Menschen weiterer Nationalitäten und auch Deutsche durch die kollektive vokale Zusammenarbeit – im Auftrag und im Verständnis von „Europa Cantat“ und des Arbeitskreises Musik in der Jugend.
Geibel ist ausgewiesener Chor-Profi, arbeitet aber auch als Kirchenmusiker und als A-cappella-Solist, als Organist, Arrangeur und Orchesterdirigent. Im Kölner „Willkommenschor“ machte der äußerst vielseitige Geibel schnell erste Erfolge aus. Die Arbeit mit den (überwiegend männlichen) Migranten oder Asylsuchenden werde regelmäßiger angenommen, so Geibel, die Gesangstechnik intensiviert, das Interesse an einem Repertoire-Aufbau steige, die Freundschaft untereinander – hier die Einheimischen, dort die Noch-Fremden – verbessere sich mit und bei jedem Treffen.

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