Schmidt-Joos, Siegfried / Wolf Kampmann

Das neue rowohlt Rocklexikon 3.0

Das legendäre Lexikon zu mehr als 50 Jahren Rockgeschichte

Rubrik: DVDs
Verlag/Label: United Soft Media, München 2013
erschienen in: üben & musizieren 2/2014 , Seite 54

In einem Zeitalter, in dem Informationen via Internet kostenfrei abgerufen werden können, stellt sich die Frage, ob ein Rocklexikon auf zwei DVD-ROMs eine sinnvolle Anschaffung sein könnte oder ob Seiten wie Wikipedia oder Allmusic eine ausreichende Alternative darstellen. Was bietet Das neue rowohlt Rocklexikon 3.0 dem Nutzer?
Zunächst einmal eine einfache Installation, vorausgesetzt es ist eines der folgenden Betriebssysteme vorhanden: Win8, Win7, Win Vista oder Win XP. Das Layout des Lexikons ist sehr übersichtlich gestaltet. Die DVDs beinhalten u. a. eine umfangreiche Datenbank mit 66000 Interpreten, 180000 Tonträgern, 2,7 Millionen Trackangaben sowie 1.400 ausführliche Künstlerbiografien, 100.000 Musikbeispiele und über 150.000 Coverabbildungen. Zudem sind 2,1 Millionen Tracks online abrufbar. Weiterhin besteht ein synchronisierter Zugang zu YouTube mit integrierter Preview-Anzeige gefundener Videos und Clips.
Den Benutzer erwarten fundierte Artikel zu einzelnen MusikerInnen oder Bands. Die Biografien bestehen aus detaillierten Daten, Fakten und Hintergründen. Sie enthalten zudem ein Foto und werden mit einer Diskografie abgeschlossen. Die betreffenden Einträge lassen sich kopieren, drucken und zu einer eigenen Auswahl zusammenstellen.
Innerhalb der Artikel kann nach Begriffen gesucht werden. Gemeinsam mit den Biografien erscheinen in einer gesonderten Spalte Musikbeispiele, Abbildungen der Cover und die dazugehörigen Stücke der jeweiligen Alben. Sie lassen sich anklicken und führen zum Musikkatalog, der auch direkt aufgerufen werden kann. Er beinhaltet Suchfunktionen nach Album, Interpreten, Tracks, Tonträgern und nach Genre. Einzelne Songs lassen sich als Hörproben anspielen. Von besonderem Interesse sind die Daten der Erst- und Letztveröffentlichung, die durch die Kombination von Lexikon und Musikkatalog ermittelt werden können. Die zusätz­liche Information über Label, EAN-Nummer und Erscheinungsdatum ist vorbildlich. Eine virtuelle Jukebox und Playlist zum systema­tischen oder zufallsgesteuerten Abspielen der Musikbeispiele runden das Lexikon, welches noch über zahlreiche weitere Möglichkeiten verfügt, ab.
Mit dem Rocklexikon 3.0 lässt sich umfassend recherchieren. Durch die übersichtliche Navigation können Informationen sofort abgerufen werden. So lässt sich die anfangs gestellte Frage mit einem überzeugten Ja beantworten. Das Rocklexikon hat seine Berechtigung auch durch die Vernetzung mit dem Internet. Natürlich wird man immer einen Interpreten kennen, dessen Biografie nicht im Lexikon aufgeführt ist – dies liegt in der Natur der Sache. Als verlässliches Nach­schlagewerk in Sachen Rock­musik möchte ich es nicht mehr missen. Die einheitliche redaktionelle Aufbereitung der Informationen sichert eine Qua­lität im Unterschied zu anderen Quellen.
Ulrich Falk