Der Flötenkönig

Dieses Heft enthält sechzehn leichte, zwei- bis vierzeilige Duos kindlichen Charakters für Sopran- und Altblockflöte. Die Stücke sind für junge BlockflötenspielerInnen als Ergänzung zur Instrumentalschule ab dem ersten Unterrichtsjahr geeignet. Die ersten Stücke sind im Fünftonraum und ausschließlich in Vierteln und Halben notiert. Die Noten sind mit Artikulationszeichen versehen. Im weiteren Verlauf wird der Tonraum von e’ bis e” erweitert, Achtel-, Dreiviertel- und Ganze Noten kommen hinzu; die beiden letzten Stücke stehen im Achteltakt. An zeitgenössischen Spieltechniken wird die Flatterzunge verlangt. Die Zeichen für die Viertel- und die halbe Pause kommen im weiteren Verlauf hinzu. Dadurch besitzt das Werk in etwa den gleichen Fortgang wie die meisten Blockflötenschulen.
Die etwas schwierigere zweite Stimme ist für die Lehrkraft oder eine etwas fortgeschrittenere Schülerin gedacht. Sie ist für Altblockflöte im Tonraum g’ bis c”’ geschrieben. Die Halbtöne b, fis, gis, es, as und ges sowie der Vorschlag und die punktierte Achtel werden verlangt.
Der Flötenkönig ist auch der Titel des ersten Stücks. Die weiteren Duos tragen Überschriften wie zum Beispiel Die verliebte Prinzessin, Der müde Schlosshund, Der königliche Gärtner, Das Schlossgespenst oder Der königliche Berater. Jede zweite Seite des Hefts enthält ein zum Thema passendes ganzseitiges Bild zum Ausmalen. Dadurch werden die SchülerInnen zu Kreativität, lebendigem Spiel und zu einer eigenen lebendigen Interpretation der kurzen Musikstücke ermuntert.
Des Weiteren dienen die Illustrationen als Anregung zum Erfinden einer eigenen Rahmenerzählung. Das Werk kann damit als musikalische Geschichte (im Sinne von Musik und vorgelesenem Text im Wechsel) oder als Musiktheater im Schülerkonzert zur Aufführung gelangen. Eine chorische Besetzung der Stimmen ist denkbar.
Theodor Köhler schreibt sinfonische sowie Kammermusik, Liedkompositionen und vor allem Stücke für Kinder und Jugendliche. Seine Werke gelangten unter anderem in der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und im Gewandhaus Leipzig zur Aufführung.
Dieses Heft ist eine nette Idee zur Förderung der Kreativität junger BlockflötenspielerInnen bei der Werk-Interpretation und der Gestaltung von Schülerkonzerten.
Katja Reiser