Roloff, Wolfgang

Der kleine Frosch spielt Klavier

Eine Klavierschule für Kinder im Kindergarten- und frühen Grundschulalter im Einzel- und Gruppenunterricht

Rubrik: Noten
Verlag/Label: Heinrichshofen, Wilhelmshaven 2011
erschienen in: üben & musizieren 3/2012 , Seite 59

Diese Klavierschule begleitet den Frosch Quak und seine Freunde. Die Geschichten dienen zunächst der Anregung von freiem Klavierspiel und damit dem zent­ralen Anliegen der Klavierschule: Die kleinen Kinder sollen einen spielerischen, kreativen Zugang zur Musik und zum Instrumentalspiel erfahren. Alle Spiele und Lieder sind in ein Erlebnisthema eingebettet, das die Vorstellungskraft der SchülerInnen anspricht. Vielfältige Ideen regen eine spielerische Erkundung des Instruments sowie ein erstes Klavierspiel an, das auf schwarzen Tasten beginnt und schnell die gesamte Tastatur einbezieht. Außerdem werden viele Finger-, Gesten- und Hörspiele vorgeschlagen.
Die erläuternden Texte richten sich zwar an die SchülerInnen, da die Kinder der Zielgruppe aber noch nicht lesen können, sind die Ausführungen in erster Linie für Lehrkräfte und Eltern gedacht. In den Texten werden auch Hinweise für die Umsetzung von Spielideen bzw. Liedern mit zwei SpielerInnen gegeben. So findet man in den Erläuterungen viele Hinweise für die Unterrichts­gestaltung und eine Ideensamm­lung für Spiele im Unterricht, die vielfältige Möglichkeiten bieten, den Unterricht dem jeweiligen Schüler anzupassen.
Der erste Teil der Klavierschule enthält vorwiegend Spiele, Geschichten sowie ein paar erste Lieder. Beidhändiges Klavierspiel und Notenlesen werden dabei immer wieder angeboten, aber nicht explizit gefordert. Der zweite Teil weist mehr Lieder auf, deren Notentexte dann beidhändig ausnotiert sind. Die Stücke sind vielfältig gestaltet, auch wenn ihre Melodien relativ übersichtlich strukturiert sind. Liedtexte schaffen meist den Bezug zu einem außermusikalischen Thema und können als Lernhilfe dienen.
Die formale Gestaltung berücksichtigt das Alter der Zielgruppe: Die Klavierschule wird im Querformat präsentiert, die einzelnen Seiten sind übersichtlich gestaltet, das Notenbild ist relativ groß gedruckt. Fein gezeichnete Illustrationen, die überwiegend in schwarz-weiß gehalten sind, veranschaulichen die Texte. Als Beilage finden sich Vordrucke für Kärtchen (z. B. Märchenbilder, Kartenlieder, Dynamiksymbole), die einen kreativen Umgang mit den Liedern und Spielen anregen sollen.
Sowohl durch einige grundlegende Informationen, die am Anfang gegeben werden (u. a. zum Klavierspiel bei Kindern im Zielgruppen-Alter sowie zur Liederarbeitung im Unterricht durch Singen oder Vor-/Nachspielen), als auch durch die erläuternden Texte wird deutlich, wie die Klavierschule eingesetzt und mit ihren Inhalten umgegangen werden soll. Die vielfältigen Spielideen versprechen einen abwechslungsreichen und kreativen Unterricht, der dem Alter der Zielgruppe angemessen ist.
Silvia Müller