Klein, Esther

Ein Farbenmeer

Unterrichten im Fach Blockflöte und in der bunten Welt der EMP

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: üben & musizieren 1/2013 , Seite 10

Der Fachbereich Elementare Musik­pädagogik füllt den Großteil meines Stundendeputats aus und sorgt mit seinen vielfältigen Arbeitsfeldern und Zusammenhangstätigkeiten, aber auch mit verschiedensten Heraus­forderungen für einen abwechslungs­reichen und bunten Berufsalltag.

„Musiktheater“ ist wohl das Fach mit den verschiedensten Facetten und Anforderungen. Beim Unterrichten selbst gilt es zunächst, sich eine lange Zeitspanne mit den unterschiedlichsten Phasen und Zwischenstationen gut einzuteilen und dabei das Ziel stets im Auge zu behalten: angefangen von einer oft neuen Gruppenkonstellation nach einer Aufführung, die einer Zeit des „Sich-Wiederfindens“ der Gruppe bedarf, über das Finden eines geeigneten Stücks, für dessen Ausgestaltung gemeinsam mit den Kindern Ideen entwickelt und ausprobiert werden, gefolgt von der Zeit, in der die Kinder ihre Rollen finden, das Üben zielgerichteter wird und auch Kulissen und Requisiten gemalt und gebastelt werden, über Zusatz- und Generalproben bis hin zur angestrebten Aufführung.

Musiktheater – ein farbenreich schillerndes Fach

Musiktheater bedeutet aber auch das Einholen von Bühnenrechten, zuweilen das Verfassen eines Drehbuchs – sei es ganz frei oder auf der Grundlage eines Kinderbuchs –, die Beschäftigung mit der Bühnentechnik und all ihren Tücken, das Gestalten von Plakaten und Flyern und bei fächer- oder gar schulübergreifenden Projekten die Koordination zwischen allen beteiligten Fachbereichen und Institutionen.
Nicht zuletzt gehört zum Musiktheater auch der Besuch im Baumarkt zur Anschaffung von diversen Materialien, Farben und Abdeckplanen, wobei es zum Schmunzeln einlädt, wenn sich der Verkäufer um eine fachmännische Beratung bemüht, die ich ihm gerne mit der Bemerkung erspare, dass das Material in diesem Fall ohnehin zweckentfremdet wird. Auf nähere Erläuterungen verzichte ich aber meist mit dem Gedanken, dass diese Welt dem Fachverkäufer mit hoher Wahrscheinlichkeit völlig fremd ist. Eine Welt, in der der gemütliche Fernsehabend auch schon einmal den letzten nötigen Pinselstrichen weichen muss und ein WM-Spiel währenddessen in der Musikschule am Radio verfolgt wird.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 1/2013.