Roth, Matthias

„Mannheimer Schule“ mit neuem Klang

An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim wurde das Landeszentrum ­Dirigieren Baden-Württemberg eingeweiht

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 6/2018 , Seite 42

Die Anregung kam von außen, fast sogar als Drohung. Denn die Zukunftskonferenz Musik­hochschulen 2013/14 löste den politischen Auftrag einer „tiefgreifenden Neuausrichtung und Profilerweiterung“ aus, und die Mannheimer Lehranstalt sah sich im Kreis der fünf Hochschulen des Landes Baden-Württemberg genötigt, sich um eines der neuen „Landeszentren“ zu bemühen. Immerhin stand die Frage im Raum, ob eine der Hochschulen eingespart werden könne. In Mannheim fokussierte man sich auf die Orchesterleitung, und man war erfolgreich damit: Das „Landeszentrum Dirigieren“ wurde der musikalisch traditionsreichen Quadratestadt zugesprochen. Mit einer Gala zum Start der „Auftakt!-Festwochen“ wurde es nun im Mannheimer Rosengarten einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt und offiziell eingeweiht.
Der Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Rudolf Meister, zeigte sich glücklich, dass die Musikstadt Mannheim den Zuschlag erhalten und die Jury mit ihren Alleinstellungsmerkmalen überzeugen konnte: Nirgendwo in der Republik und nur an wenigen Hochschulen weltweit sei der Unterricht im Fach Dirigieren derart breit aufgestellt. Denn in Mannheim wird nicht nur die Leitung von Sinfonik, Oper, Chor und Avant­gardeensembles angeboten, sondern auch die von Blas- und Jazzorchestern und somit (der hohen Nachfrage folgend) auch das Di­rigat von Laienensembles unterrichtet, so Meister in seiner Rede vor zahlreichem, auch prominentem Publikum.

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