Sommerfeld, Jörg

(Mit) den Herausforderungen gewachsen

Jedem Kind ein Instrument – JeKi Hamburg feiert zehnjähriges Bestehen

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 4/2023 , Seite 46

Jedem Kind ein Instrument, JeKi? Das heißt doch nun JeKits, werden viele denken. Doch tatsächlich gab es immer mehrere Programme, die unter „JeKi“ subsummiert wurden, keineswegs nur das in Nordrhein-Westfalen. Die Hamburger Variante feierte gerade (wegen COVID nach 13 Jahren) ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Festkonzert.
Das norddeutsche JeKi wurde oft in einer Reihe mit der Ruhrgebietsversion genannt, beide gemeinsam wurden etwa vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung beforscht.1 Doch es gibt erhebliche Unterschiede: Während JeKi in NRW mehrfach reformiert und reorganisiert wurde und inzwischen als JeKits auch in den Varianten Tanz und Gesang existiert, ist der grundsätzliche Ansatz in der Hansestadt fast unverändert geblieben. JeKi-HH startet im zweiten Schuljahr; anders als in NRW nicht im Lehrertandem, sondern überwiegend mit einem Instrumentenkarussell in Halbklassen bei rotierenden Fachkräften. Danach lernen alle Kinder einer Grundschule in Klasse 3 und 4 verpflichtend ein Musikinstrument. JeKi-HH ist Bestandteil des schulischen Musikunterrichts, wird benotet und von der Hamburger Schulbehörde organisiert. Schulmusikerinnen und Schulmusiker unterrichten ebenso wie Instrumentallehrkräfte. Diese sind entweder bei der Schulbehörde direkt angestellt (EG 10 TV-L, Teilzeit) oder haben einen Honorarvertrag mit einer kooperierenden Musikschule.

1 Kranefeld, Ulrike (Hg.): Instrumentalunterricht in der Grundschule. Prozess- und Wirkungsanalysen zum Programm Jedem Kind ein Instrument, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Referat Kulturelle Bildung, 2015; online: https://docplayer.org/12825851-Instrumentalunterricht-in-der-grundschule-prozess- und-wirkungsanalysen-zum-programm-jedem-kind-ein-instrument.html (Stand: 28.6.2023).

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