Musik und Begabung

Die 45. D-A-CH-Tagung im Konservatorium Winterthur – eine Gemeinschaftsveranstaltung des Deutschen Tonkünstlerverbands (DTKV), des Schweizer Musikpädagogischen Verbands (SMPV) und der Arbeitsgemeinschaft Musikerziehung Österreich (AGMÖ) – beleuchtete von vielen Seiten das Thema „Musik und Begabung“. Das Eingangsreferat von Michael Neunteufel (Bregenz) bot einen umfassenden Überblick und führte unmittelbar in das Tagungsthema. Nach Neunteufel trägt jeder Mensch Begabung in sich, die sich an geschichtlichen Vorbildern und an den eigenen schöpferischen Kräften des Denkens, Fühlens und Handelns kraft der Eigenintuition entfalten kann. Als Begabungsmerkmale, die auf ein besonderes musikalisches Talent hinweisen, benennt er: eine blitzartige Auffassungsgabe, Selbstständigkeit gepaart mit Eigenmotivation – und dass die Identifikation mit der Musik so weit geht, dass sie einmal zur Lebensaufgabe werden kann.
Für solche musikalischen Talente kann sich der für andere oftmals einengende und die Entwicklung behindernde Leistungsdruck zum Leistungsbedürfnis umwandeln. Für MusikpädagogInnen ist es wichtig, hochwertige Inhalte zu vermitteln, die eine Identifikation mit geschichtlichen Vorbildern und Zeitgenossen ermöglichen. Der Unterricht sollte Freiraum für ein autonomes Entdecken und Lernen bieten, welches zu einem authentischen und selbstbestimmten, lebendigen Musizieren führt.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 6/2014.