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Kropp, Birgit

Musikschulwebsite ohne Agentur

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Rubrik: Digital
erschienen in: üben & musizieren 2/2023 , Seite 36

Zwei Sekunden – länger dauert es nicht, bis wir uns in einen Menschen verlieben! Und so ähnlich ist es auch mit deiner Website. Die Aufmerksamkeit von Inter­netnutzerInnen ist nicht nur ein knappes Gut, sondern auch selektiv. Um so wichtiger ist es, mit deiner Musikschulwebsite deine ureigene Geschichte zu erzählen und zu einer Marke zu werden. In­haltlich perfekt geplant ist die technische Umsetzung der Website dank WordPress und moderner Baukastensysteme kein Hexenwerk mehr.

„Sprich das Herz an, der ­Verstand stolpert hinterher!“

Ein kurzer Moment entscheidet, ob und wie du und deine Marke wahrgenommen werden, denn rund 90 Prozent unserer Ent­scheidungen treffen wir intuitiv. Bei deiner Website spielen viele Faktoren gleichzeitig eine Rolle: Kernbotschaften, Logodesign, Farben, Schriften, Bilder, eine übersichtliche Navigation und das richtige Wording. Doch wie schaffst du es, dein Unternehmen authentisch zu zeigen, wie erreichst du, dass Botschaft und Wahrnehmung übereinstimmen? Die wichtigsten Fragen, die du dir im Vorfeld stellen solltest:

Was möchte ich mit der Website erreichen?
Vielleicht bist du neu in der Stadt, BerufsanfängerIn und willst dir einen Schülerstamm aufbauen. Oder möchtest du deine Preise anheben und ein exklusiveres Angebot präsentieren? Vielleicht bist du auch ein alter Hase in deinem Metier, weißt aber um die Notwendigkeit einer digitalen Präsenz. Akquise, Profil, Portfolio oder Visitenkarte: Egal, was dein Ziel ist, es ist entscheidend für die Gestaltung deiner Website.

Was genau ist mein Angebot? Wie grenze ich mich von MitbewerberInnen ab?
Sind es nur bestimmte Instrumente, die ich unterrichte, oder haben meine MusikschülerInnen besonders viele Preise bei Wettbewerben gewonnen? Biete ich Unterricht vornehmlich für Kinder oder begleite ich Erwachsene, ihren langgehegten Traum zu leben?

Für welche Werte stehe ich?
Bin ich primär musikalische Bildungsstätte oder ein inklusiver Ort für Freizeitgestaltung und Spaß? Bin ich in meinen Werten eher hartnäckig, leistungsorientiert, konservativ, bin ich traditionsbewusst, gesellig, sinnlich, poetisch oder eher fantasievoll, kreativ, abwechslungsreich, neugierig und progressiv orientiert?

Wer ist meine Zielgruppe?
Stell dir eine Wunschkundin oder einen Wunschkunden vor – soziodemografische Daten alleine reichen nicht aus. Beispiel: Er ist Mitte 70, Brite, lebt in London und interessiert sich für Musik. Zu dieser Beschreibung passen sowohl Ossi Osborn als auch König Charles III., aber ist das ein und die gleiche Persona? Sicher nicht! Überlege auch hier, in welcher Wertewelt, in welchem Emotionssystem dein idealer Kunde bzw. deine ideale Kundin zuhause ist. Auf welchen Plattformen ist er oder sie unterwegs? Welche Keywords gibt er oder sie bei Google ein, um dich zu finden? (Unterrichtest du Kinder? Dann denk daran, dass du deren Eltern ansprichst!) Je dezidierter deine Antworten auf diese Fragen ausfallen, desto besser gelingt dir der Match aus Botschaft und Wahrnehmung auf deiner Website.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 2/2023.