Krause-Benz, Martina

Musizierpädagogik – Ein Begriff mit Potenzial und Perspektive

Musizierpädagogik – A term with potential and perspective

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: üben & musizieren.research 2021 , 17–34

Der Begriff „Instrumentalpädagogik“ definiert traditionell den Bereich des Lehrens und Lernens des Musizierens, reduziert aber das Musizieren implizit auf den richtigen Einsatz von Instrumenten oder Stimme. Daher wäre der Begriff „Musizierpädagogik“ für die Beschreibung von Prozessen des Lehrens und Lernens des Musizierens angemessener, hat sich aber im musikpädagogischen Diskurs noch nicht durchgesetzt. Der Begriff „Musizieren“ war lange Zeit aufgrund seines historischen Erbes mit einem negativen Image behaftet, hat sich aber inzwischen neu begründet und weist darauf hin, dass Musizieren ein emotionaler Prozess ist, der vielfältige Aktivitäten vereint. Der folgende Text stellt die Komplexität des Musizierens in den Mittelpunkt und plädiert dafür, den Begriff „Musizierpädagogik“ in einem pädagogischen Kontext zu verwenden.

URN: urn:nbn:de:101:1-2021121314001564438813

Artikel veröffentlicht am: 13.12.2021

Abstract:
The term “Instrumentalpädagogik” traditionally defines the field of teaching and learning how to make music, but it implicitly reduces making music to the correct use of instruments or voice. Thus, “Musizierpädagogik” would be more appropriate for describing processes of teaching and learning how to make music, but it has not been established in the music education discourse yet. For a long time, the term “Musizieren” had a negative image due to its historical heritage, but meanwhile it has been founded in a new way, pointing out that music making is an emotional process combining manifold activities. The following text focuses on the complexity of music making and pleads for using the term “Musizierpädagogik” in a pedagogical context.