Sparke, Philip

Skilful Duets

40 Progressive Duets for Clarinets

Rubrik: Noten
Verlag/Label: Anglo Music, London 2008
erschienen in: üben & musizieren 4/2009 , Seite 62

Jede aktuelle Klarinettenschule enthält neben Übungsstücken auch Duos als motivierendes Unterrichtsmaterial zum Erlernen des gemeinsamen Musizierens. Die neuen Duos von Philip Sparke, die “Skilful Duets” (die Fertigkeiten fördernde Duette), können dieses Material sinnvoll ergänzen und schließen an seine “Starter Duets” an.
Philip Sparke, der sich schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der Musik für Blasorchester profiliert hat, hat diese Duos mit dem Anliegen geschrieben „neue musikalische Elemente in einer logischen Reihenfolge ein[zuführen], um das schnelle Heranreifen der Schüler zu ,vollendeten Musikern‘ zu fördern“. Der Anspruch des progressiven Vorgehens wird allerdings nicht in jedem Fall aus der Anordnung der Duos ersichtlich, was aber unproblematisch ist, da die Verwendung im Unterricht flexibel gehandhabt werden kann.
Die ersten acht kürzeren Duos beschränken sich noch auf den Tonraum des unteren Registers, während die weiteren Stücke den Tonraum bis g” nutzen und eine differenziertere Artikulation erfordern. Die meisten der tonal gehaltenen Duos beschränken sich auf Tonarten mit bis zu zwei Vorzeichen, aber es gibt auch einige mit drei und vier Vorzeichen.
Die Duos sind so konzipiert, dass beide Stimmen musikalisch gleichwertig sind und somit von zwei SchülerInnen auf gleichem Niveau gespielt werden können. Jedes der vierzig “Skilful Duets” hat einen passenden, an der Musik orientierten Titel. Häufig beziehen sie sich auf den Musikstil verschiedener Nationen wie “Russian Mood”, “Ukrainian Dance”, “Swiss Air” etc. Das erste Duo trägt den durchaus programmatisch zu verstehenden Titel “Are We in Tune?” (“Stimmen wir?”), was ja am Anfang bekanntlich nicht so einfach ist und bei einigen Duos besonders geübt werden muss, da Sparke kurze Töne im Zusammenspiel keinesfalls mit Zurückhaltung einsetzt.
Sparkes Duos sprechen unmittelbar an und sind sehr abwechslungsreich. Sie leben vom individuellen Ausdruck, wecken die Spielfreude und können SchülerInnen etwa nach dem ersten Unterrichtsjahr eine längere Zeit begleiten. Der Höhepunkt könnte dann die Aufführung des letzten Duos, des “Concert Duet”, in einem Schülervorspiel sein.
Heribert Haase