Ständchen

Nur eine kurze Lebenszeit war Norbert Burgmüller vergönnt, in der er sich als Komponist einen sehr guten Ruf erwerben konnte. Der 1810 in Düsseldorf gebürtige Sohn des städtischen Musikdirektors August Burgmüller konnte dank eines Mäzens als 16-Jähriger bei Louis Spohr und Moritz Hauptmann studieren.
Das Ständchen in Es-Dur ist nicht mehr als eine kleine Gelegenheitskomposition, die Burgmüller im Alter von 15 Jahren geschrieben hat. Es hebt mit einer schlichten, von Viola und Gitarrenakkorden begleiteten Klarinettenkantilene im leicht schwingenden 6/8-Takt an. Die Klarinette erreicht nach Dreiklangsbrechungen das f”’ und überlässt dann der Viola das Singen. Schließlich vereinigen sich Viola und Klarinette zum gemeinsamen Gesang. Dann wiederholt sich der Anfangsteil mit der Klarinettenkantilene.
Eine kurzweilige Musik für einen lauschigen Sommerabend im Garten mit gehobener Live-Musik… Und wer für diesen Anlass und diese illustre, seltene Besetzung noch weitere Musik sucht, dem seien die etwas anspruchsvolleren Serenaden von Joseph Küffner empfohlen.
Heribert Haase