Gilewitz, Richard

Ukulele – Der Anfang im Fingerstyle

Starthilfe in die Fingerpickingwelt, mit Playalongs zum Gratisdownload

Rubrik: Noten
Verlag/Label: Doblinger, Wien 2017
erschienen in: üben & musizieren 6/2017 , Seite 58

Die Popularität der Ukulele wächst stetig. Ukulele spielende Moderatoren wie Götz Alsmann oder Stefan Raab haben daran keinen geringen Anteil. So ist es nicht erstaunlich, dass die 2016 bei Mel Bay erschienene Schule First Lessons Fingerstyle Ukulele mit vorliegender Ausgabe in deut­scher Übersetzung erscheint.
Der amerikanische Gitarrist Richard Gilewitz ist ein erfahrener Musiker und Instrumentalpädagoge. Dies merkt man dem Heft an. Seit einigen Jahren widmet sich der Autor neben der Gitarre auch der Ukulele. Profundes Wissen paart sich in der Veröffentlichung mit guter Verständlichkeit. Die sympathische Weise, mit der das Vorwort geschrieben ist, durchzieht das gesamte Werk.
Beginnend mit der Geschichte der Ukulele, den Erfahrungen des Musikers beim Lehren und Lernen und allgemeinen Tipps zum Umgang mit Buch und Instrument gibt die Einführung bereits einen guten Einblick in die Welt der Ukulele. Nachdem Gilewitz seine hilfreichen Gedanken zu Technik, Notenwerten, Rhythmen, Zupfmustern, Dynamik, Repertoire oder Theorie dargelegt hat, geht er auf Tabulatur, Standardnotation, Stimmung des Instruments und Greif- bzw. Zupfhand ein. Akkordtabellen und Akkordfolgen in verschiedenen Tonarten helfen, Zupfmuster abwechslungsreich zu lernen und mit der Ukulele vertraut zu werden.
Nach der Vermittlung der Grundlagen bietet die Schule acht bekannte Stücke, die im Schwierigkeitsgrad leicht ansteigend arrangiert sind. Oh! Susanna ist in zwei Tonarten notiert, sodass der Schüler oder die Schülerin am Ende des Hefts neun Stücke spielen kann. Alle Stücke lassen sich auf der Website des Verlags zum Anhören oder als Download finden.
Die Melodien sind sehr bekannt, sodass die SchülerInnen sie im Regelfall bereits vor dem Spielen im Ohr haben: Twinkle, Twinkle, Little Star, Bicyle Built For Two (Daisy Bell), My Grandfa­ther’s Clock, Ode an die Freude, Stille Nacht, Waltzing Matilda und Auld Lang Syne. Neben den Hinweisen zum Einstudieren des jeweiligen Songs gibt der Autor zudem interessante geschicht­liche Anmerkungen. Alle Stücke sind in Tabulatur und Standardnotation aufgeschrieben. Die Hinweise zu den Arrangements gehen auf zu erwartende Schwie­rigkeiten ein und geben Tipps zu bestimmten Techniken oder Takten sowie zu Greif- oder Zupfhand. Sämtliche Stücke lassen sich mit Sopran-, Tenor- oder Konzert-Ukulele spielen.
Das Buch wendet sich an AnfängerInnen. Es lässt sich gewinnbringend von SpielerInnen verwenden, die noch nicht mit einem anderen Saiteninstrument vertraut sind. Aber auch GitarristInnen oder BassistInnen, die sich mit der Ukulele beschäftigen wollen, werden es mit Freude benutzen. Richard Gilewitz gelingt es, seine Begeisterung für das Instrument mit uns zu teilen und uns anzustecken.
Ulrich Falk