Schulte im Walde, Christoph

upgrade

Ein neuer Festival­kongress zur Neuen Musik findet vom 15. bis 17. Mai in Donaueschingen statt

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 2/2015 , Seite 33

Keine Angst vor Neuer Musik! Denn wer erst einmal anfängt, sich vorurteilsfrei mit ihr zu beschäftigen, kann spannende Klänge erleben, kann Hörerfahrungen machen jenseits ausgetretener Pfade. Das gilt ganz besonders für Kinder und Jugendliche, denn sie sind in Sachen Wahrnehmung von Musik in der Regel noch nicht festgelegt auf einen Kanon, darauf, was denn „schön“ und „gut“ ist. In den vergangenen Jahren haben sich bundesweit erfreulich viele Initiativen entwickelt, die sich ganz bewusst und ganz gezielt auf die Vermittlung zeitgenössischer Klänge konzentrieren. Denn entscheidend für einen mehr als nur oberflächlichen ersten Kontakt junger Menschen mit ihnen ist das richtige Handwerkszeug, mit dem Pädagoginnen und Pädagogen einen Zugang zu Neuer Musik eröffnen.
Praxisorientierte Modelle sind da gefragt. Da kommt ein Pilotprojekt gerade richtig, das vom 15. bis 17. Mai 2015 an einer der europaweit „ersten Adressen“ In Sachen Avantgarde stattfindet: der Festivalkongress „upgrade“ in Donaueschingen. Das kleine Schwarzwald-Städtchen mit Fürstenresidenz ist seit 1921 Zentrum der jährlich im Herbst durchgeführten Donaueschinger Musiktage, die mit „upgrade“ nun eine ganz neue Plattform bekommen. „Die Idee geht zurück auf Armin Köhler, den im vergangenen Jahr verstorbenen Leiter der Donaueschinger Musiktage, der mit ‚upgrade‘ ein internationales Forum schaffen wollte, in dessen Mittelpunkt Grundsatzfragen der Vermittlung Neuer Musik stehen“, erläutert Helga Maria Craubner vom Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg als Mitglied der „upgrade“-Projektgruppe. Es gehe auch um eine Bestandsaufnahme dessen, was sich quer durch die Republik und darüber hinaus in Sachen Neuer Musik bereits etabliert und bewährt hat, es gehe um einen intensiven Erfahrungsaustausch, um Reflexion auf Bestehendes und einen Ausblick in die Zukunft. Viel Stoff also!

Lesen Sie weiter in Ausgabe 2/2015.