Doerne, Andreas

Wie kann die Musikschule der Zukunft aussehen?

Die Website musikschullabor.de möchte Grenzen des Denkbaren ausloten und begibt sich auf ­unbekanntes musizierpädagogisches Terrain

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 6/2016 , Seite 34

Seit Abschluss meines Studiums begleitet mich ein intensives Nachdenken über ein „Haus des Musizierens“, eine „andere“ Musikschule, einen Bildungsort, den ich mir für mein eigenes Musizieren-Lernen gewünscht hätte, aber nie gehabt habe, weil es ihn in dieser Form noch nicht gibt. In meiner Vorstellung ist dieser Ort Übe-Refugium, Aufnahmestudio, Musik-Spielplatz, Klanglabor, Kompositionswerkstatt, Trainingshalle, Band-Proberaum, Ensemblewerkstatt, Konzerthaus, Hör-Lounge, Seminarort, Jazzclub, Bibliothek, sozialer Treffpunkt – und ja: auch Schule.
Schule jedoch nicht verstanden als bloße Unterrichtsstätte, sondern als Lernort, als Bildungsraum im Sinne einer Lerngemeinschaft, in dem alle Beteiligten, Lehrer und Schüler, von- und miteinander lernen und sich in ihren je individuellen Bildungsbemühungen bestmöglich unterstützen. Ein Haus, das man jederzeit betreten und in dem man beliebig viel Zeit zum eigenen Lernen, Lehren, Experimentieren, Spielen, Hören, Beobachten und Austauschen verbringen kann. Ein Haus, in dem auf unverkrampfte Art und Weise Kunst entsteht, weil die Suche nach Neuem und ­Eigenem natürlicher Bestandteil aller Aktivitäten ist.

Lesen Sie weiter in der Ausgabe 6/2016.