Mäusefest

Die Ausgabe enthält zwei Ensemblestücke, die sich gut zur Aufführung mit ganzen Blockflötenklassen eignen. Die Mittelstimmen sind bei beiden Stücken sehr einfach, sodass AnfängerInnen gut ins Geschehen mit einbezogen werden können. Zeitgenössische Spieltechniken sind bei beiden Stücken so eingesetzt, das sie das Ganze bereichern, aber nicht verkomplizieren. In einer Stimme kommen jeweils nur ein bis zwei Spieltechniken zum Einsatz.
Mäusefest ist ein fünfstimmiges Stück für vier Sopranblockflöten und eine Bassblockflöte. Die erste Stimme umfasst den Tonraum c’ bis g”, ist also mit fortgeschrittenen SchülerInnen zu besetzen. Für die zweite bis vierte Stimme müssen die SchülerInnen nur die untere Oktave beherrschen. Hier sind zeitgenössische Spieltechniken sehr stereotyp eingesetzt, sodass diese Stimmen wirklich sehr einfach gehalten sind.
Die sechsstimmige Blockflötenfamilie ist für Diskant (Piccolo oder Sopran), zwei Sopranblockflöten, Alt-, Tenor- und Bassblockflöte gesetzt. Jedes Instrument verkörpert ein Familienmitglied vom Baby bis zum Großvater. Das Erscheinen der unterschiedlichen Familienmitglieder, also der Einsatz für die verschiedenen Instrumente(ngruppen), wird vorgelesen. Dieses Stück ist von etwas gehobenerem Schwie­rigkeitsgrad als Mäusefest, aber dennoch ein sehr leichtes Ensemblestück. Für die einfachsten Stimmen müssen der Tonraum c’ bis g” auf der Sopranblockflöte sowie Viertel-, Halbe- und Achtelnoten beherrscht werden.
Zwei sehr gelungene Stücke. Allein die Ausgabe macht nicht sehr viel Freude: eine billig hergestellte Partitur, aus der nicht als Ensemble musiziert werden kann.
Katja Reiser