Doerne, Andreas

Wir sind stolz auf unser Betriebsklima

Dieter Fahrner, Leiter der Musikschule Weil am Rhein, erläutert im Gespräch, wie sich Musikschulunterricht verbessern lässt

Rubrik: Gespräch
erschienen in: üben & musizieren 6/2010 , Seite 44

Dieter Fahrner studierte Trompete (Orchester­musik und Pädagogik) an der Musikhoch­schule Karlsruhe. Neben seiner Tätigkeit als Komponist, Arrangeur, Blasorchesterdirigent und Seminarleiter für Blechbläsermethodik und Musikproduktion am Computer leitet er seit 1985 die Städtische Musikschule Weil am Rhein. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Entwicklung der Unterrichts­formen und der Selbstevaluation. Mittler­weile wird Dieter Fahrner von Verbänden und zahlreichen Musikschulen zu Fort­bildungen ein­geladen.

Lieber Dieter, du hast an der Musikschule Weil am Rhein ein bundesweit einmaliges Projekt zur Qualitätsentwicklung eures Unterrichts eingeführt. Kannst du kurz skizzieren, wie es dazu kam?
Begonnen haben wir mit diesem Projekt bereits im Jahr 2003. Die wesentlichen Auslöser waren die allgemeine Umbruchsituation in der deutschen Pädagogik nach PISA, unser Ansinnen, uns klar als Bildungsinstitution zu legitimieren (um nicht länger der kürzungsanfälligen Kultur zugeordnet zu werden) und die Initiative JeKi.
Da wir davon ausgingen, dass JeKi früher oder später bundesweit greift, wollten wir in unserer Musikschule frühzeitig die notwendigen pädagogischen Voraussetzungen schaffen und räumten der Pädagogik – also dem Unterricht als Kerngeschäft – oberste Priorität ein. Wir beschäftigten uns intensiv mit unserer pädagogischen Kompetenz, erarbeiteten aber nicht nur Konzepte umfassenden Unterrichtens, sondern stellten auch das Lernen unserer Schüler – also die Förderung ihrer Selbst- und Methodenkompetenz – in den Mittelpunkt. Unsere Schüler sollten in die Lage versetzt werden, ihr musikalisches Lernen weitgehend selbst zu steuern. Die zweite inhaltliche Säule unseres Projekts war, die Güte von Unterricht objektiv bewertbar zu machen. Was guter Unterricht ist, sollte nicht länger subjektiv bestimmt, sondern an Qualitätsstandards aus der inter­nationalen Unterrichtsforschung festgemacht werden.

Wie geht ihr dabei konkret vor?
Wir haben ein Verfahren der kollegialen Unterrichts­hospitation entwickelt und institutionalisiert. Auf der ersten Ebene wird Selbstevaluation praktiziert. Jede Lehrkraft setzt sich in Einzelarbeit mit ihrem eigenen Unterricht auseinander – sieht sich „im stillen Kämmerlein“ Videoaufnahmen an, nimmt ihren Unterricht dabei bewusst wahr, reflektiert ihn selbstkritisch, bewertet ihn auf der Grundlage unserer speziell entwickelten Güterichtlinien, den „12 Merkmalen guten Unterrichts“, und erstellt darüber für sich ein persönliches Stärke-Schwäche-Profil. Im Laufe dieser „Ist-Soll-Abgleichung“ kommen Defizite zum Vorschein, welche über das an­schließende Formulieren und Verfolgen individueller Lernziele sukzessive aufgearbeitet werden.
Auf der zweiten Ebene bringen unsere Lehrkräfte ihre individuell gewonnenen Erkenntnisse mittels der kollegialen Unterrichtshospitation ins Kollegium ein.
In gegenseitiger fächerübergreifender Unterrichtsbeobachtung erweitert jede Lehrperson ihre Selbstwahrnehmung, indem sie mit der Fremdwahrnehmung der Hos­pitationspartner konfrontiert wird und ein dezidiertes Feedback erhält, sowohl hinsichtlich ihrer „blinden Flecken“ bzw. Schwächen als auch ihrer „blinden Stär­ken“. Dabei werden wiederum die 12 Merkmale guten Unterrichts auf den Ist-Stand der vorliegenden Unterrichtspraxis hin reflektiert.
Methodisch gehen wir dabei wie folgt vor: Vor der Hos­pitation lege ich als Musikschulleiter Beobachtungsschwerpunkte fest: Wie wird z. B. das selbstständige Lernen der Schülerinnen und Schüler gefördert? Welche arbeitsteiligen Unterrichtsmethoden werden praktiziert? etc. Daraufhin bilden die Kollegen Dreiergruppen, das heißt immer zwei hospitieren im Unterricht eines Dritten – Dreiergruppen deshalb, weil eine Polarisierung der Meinungen bzw. reine Rechtfertigungsdialoge vermieden werden sollen.
Während der Hospitation beobachten die Hospitierenden den Unterrichtsablauf genau und protokollieren diesen schriftlich, denn nur aufgrund schriftlicher Aufzeichnungen ist es möglich, die eigenen Beobachtungen gegenüber dem unterrichtenden Kollegen später vollständig und angemessen kundzutun. Nach der Hospitation wird ein Feedbackgespräch geführt, in dessen Folge die Feedback empfangende Lehrkraft persönliche Lernziele für ihre weitere Unterrichtsoptimierung formuliert. Schließlich erfolgt während des einmal jährlich stattfindenden Pädagogischen Tages eine Nachbereitung der Hospitationsergebnisse im Plenum des gesamten Kollegiums. Diese Nachbereitung ist zugleich Vorbereitung für die nächste Hospitationsphase.

Wie hat das Kollegium zu Beginn auf die Idee einer gegenseitigen Unterrichtshospitation zwecks Entwicklung der Unterrichtsqualität reagiert? Wie sieht das heute aus?
Den ersten Initiativen zur selbstkritischen Hinterfragung unseres Unterrichts begegnete man anfangs mit Skepsis (vielleicht war man auch ängstlich). Nur wenige Lehrkräfte waren dazu bereit, die eigene Zimmertür zu öffnen und so ihren Unterricht transparent zu machen. Diese „Pioniere“ haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich dann im Laufe der Zeit vieles gravierend ändern konnte. Heute zeigt sich unser gesamtes Kolle­gium neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen, man hat gelernt, Neues gemeinsam zu entwickeln und zu er­proben. Als Schulleiter habe ich sämtliche Stadien des Entwicklungsprozesses selbst durchlaufen. Dies versetzte mich nicht nur in die Lage, aus persönlicher Erfahrung nachvollziehen zu können, vor welchen großen Herausforderungen meine Kollegen standen. Seither gelingt es mir auch, Ziele und Ansprüche an unsere „Laborarbeit“ angemessener zu formulieren und viel Verständnis für alle möglichen Begleiterscheinungen aufzubringen. An unsere Vorhaben gehen wir heute gemeinsam heran, mit gedanklicher Gründlichkeit, mit Offenheit und Toleranz im Umgang miteinander, denn wir wollen mit unseren Modellen musikpädago­gisch fundiert und für die Musikschulszene richtungs­weisend wirken.

Wenn du von Qualitätsentwicklung sprichst, was genau wollt ihr an eurem Unterricht verändern bzw. weiterentwickeln?
Im Allgemeinen legen wir besonderen Wert auf Professionalität, indem wir uns an den Erkenntnissen der pädagogischen Bezugswissenschaften orientieren. Nehmen wir die Unterrichtsinszenierung. Diese soll ausdrücklich nicht beliebig sein: Im Großgruppenunterricht müssen bis zu acht einzelne Schüler zur Gruppe mobilisiert werden, in der sie als interaktives Netzwerk agieren. Dies erfordert spezifisches methodisches/ fachdidaktisches Handeln. Die entsprechenden Kom­petenzen muss man sich explizit erwerben. Auch den Typus von Einzelunterricht, wo sich ein Schüler vom alles lenkenden Lehrer permanent an die Hand nehmen lässt, wollen wir überwinden.
Der zentrale Teil unseres Qualitätsmanagements ist die von mir bereits erwähnte Selbstevaluation mit den von Anselm Ernst formulierten „12 Merkmalen guten Un­terrichts“. Die Merkmale dienen uns als theoretisches Orientierungsmodell, auf dessen Grundlage wir operationalisierbare, das heißt praxisnahe und konkrete Handlungsempfehlungen erstellen können. Die Güterichtlinien betrachten wir nicht als in Stein gemeißelt, sondern in dem Sinne als veränderbar, als dass die fortschreitenden Erkenntnisse aus unserem Unterricht permanent darin verankert werden. Die wünschenswerte einheitliche Unterrichtsqualität entsteht jedenfalls nicht von selbst, sie ist nur mittels einer „gebundenen“ Unterrichtsbeobachtung und Bewertung zu erreichen – das heißt, was guter Unterricht ist, muss an objektiven Merkmalen festgemacht werden.

Momentan kannst du dich vor Anfragen für Fortbildungen im Bereich Qualitätsentwicklung an Musikschulen nicht retten, obwohl du nirgendwo dafür Werbung betreibst. Worin genau besteht dieses derzeitige Unbehagen an der Musikschulkultur, dessen Folge offenbar diese starke Nachfrage ist?
Beim vergangenen VdM-Kongress in Berlin präsentierte ich unter anderem unser Modell der „Unterrichtsqua­litätsentwicklung an Musikschulen“. Die Resonanz darauf war überwältigend. Seither werde ich sehr oft eingeladen, um interessierten Musikschulen unser Konzept in Fortbildungen zu erläutern. Aus dieser Erfahrung heraus kann ich sagen, dass im Zusammenhang mit den überall in Gang kommenden Grundschulkooperationen gewisse Kompetenzmängel bestehen – meist bezüglich der Methodik des Großgruppenunterrichts. Möglichem Unbehagen darüber kann man aber aktiv handelnd entgegentreten. Dazu ermutige ich in meinen Fortbildungen, indem ich konkrete Praxis-Beispiele für einen umfassenden, bildungswirksamen Musizierunterricht unterbreite und mit den Teilnehmern die Grundlagen der Unterrichtshospitation erarbeite. Ich möchte auch dazu beitragen, dass den Unterrichtenden die Bedeutung ihres Engagements für mehr Unterrichtsqualität im Hinblick auf ihre materielle Existenzsicherung und psychische Berufszufriedenheit bewusst wird. Viele Musikschulen und Lehrkräfte wollen inzwischen ihren Unterricht verbessern und beteiligen sich an einem entsprechenden Qualifizierungsprozess, deshalb widme ich mich meiner Fortbildungstätigkeit sehr gerne und mit wachsender Begeis­terung.

Was müsst ihr durch eure Qualitätsentwicklungs­maßnahmen nachholen, was die Musikhochschulen versäumen, ihren Studierenden an Qualifikation mit auf den Weg zu geben?
Aufgrund meiner Praxiserfahrungen sehe ich keinen Grund, mich an der gelegentlich zu vernehmenden Kritik von Musikschulseite an den Musikhochschulen zu beteiligen. Meine Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik in Freiburg – mit Anselm Ernst und jetzt mit dir – beurteile ich im Ergebnis als sehr konst­ruktiv. Auf der Basis einer angemessenen gegenseitigen Erwartungshaltung arbeiten wir seit Jahren in enger Kooperation sehr zielgerichtet, direkt und offen zusammen – mit einem hohen beiderseitigen Nutzen: Unsere Unterrichtsarbeit wird durch wertvolle Impulse nachhaltig bereichert, die Hochschule profitiert durch die Möglichkeit, ihre pädagogischen Konzepte in der Musikschule auf Praxistauglichkeit hin zu untersuchen.
Zur Entwicklung der erforderlichen Kompetenzen hin­sichtlich der Bewältigung der aktuellen Bildungsoffensiven (wie JeKi in Nordrhein-Westfalen oder Singen-Bewegen-Sprechen in Baden-Württemberg) müssen wohl beide beitragen – sowohl die Musikschulen als auch die Musikhochschulen. Ich konnte mich bereits mehrfach davon überzeugen, dass unter den Hochschulabgängern bereits Bachelor-Absolventen über genügend pädagogische Grundlagen verfügen, um die Musikschul-Anforderungen bewältigen zu können.
Die in der Hochschule erworbenen Fähigkeiten reichen natürlich keinesfalls aus, um ein gesamtes Arbeits­leben damit bestreiten zu können. So ist es aus meiner Sicht dringend geboten, dass auch wir Musikschulen in Sachen pädagogische Professionalisierung permanent Personalentwicklung betreiben. Wir können ein funk­tionstüchtiges Qualitätsmanagement installieren und in dessen Rahmen jeden Mitarbeiter dazu ermutigen, seine Fähigkeiten auf die jeweiligen Praxisanforderungen hin ständig selbst zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Denn unter der Maßgabe eines objektiv guten Unterrichts ist unser pädagogisches Handwerk höchst anspruchsvoll und erfordert deshalb von allen Beteiligten eine entsprechend verantwort­liche innere Haltung.

Mein Eindruck vom Pädagogischen Tag an eurer Musikschule war sehr positiv vor allem in Bezug auf die spürbar gute Atmosphäre unter den Kollegen. Mir schien, dass sich alle alles sagen konnten. Siehst du das auch so? Wenn ja, was ist das Geheimnis eines guten Betriebsklimas an einer Musikschule?
Unser Betriebsklima ist als eine gemeinsame Errungenschaft der Schulleitung und des Lehrerkollegiums in dieser Qualität nicht unbedingt üblich, deshalb sind wir darauf auch etwas stolz. Die Ursachen liegen wohl in unseren vertrauensvollen Beziehungen, die wir untereinander pflegen. Auf der Grundlage einer These des Hirnforschers Joachim Bauer: „Beziehung ist Bindung und diese entsteht durch gegenseitige Einfühlung“, begann ich vor einigen Jahren damit, gegenüber meinen Kollegen mehr Empathie zu entwickeln, zu fühlen, was sie im Beruf innerlich bewegt. Diese Praxis, sich in der Kommunikation immer auch in die Lage des jeweils anderen zu versetzen, hat sich bald auf das gesamte Kollegium übertragen. Seither sind unsere Interaktionen geprägt von gegenseitigem Respekt, Offenheit und Fairness. Gegenseitige Resonanz auf unsere Unterrichtsarbeit geben wir uns im Rahmen unserer regel­mäßig stattfindenden Feedbackgespräche, bei welchen man sich dafür öffnet, wie man von anderen gesehen wird. Die Zeit, in der man als Einzelkämpfer ausschließlich seiner eigenen begrenzten Selbstwahrnehmung ausgesetzt ist (und mit der Zeit dazu neigt, sich selbst besser zu bewerten, als dies objektiv der Fall ist), ist bei uns überwunden.

Die gegenseitige Hospitation und Reflexion hat ja nicht nur inhaltlich-fachliche Aspekte, sondern rührt, wenn man die Sache ernst nimmt, auch an die Fundamente der eigenen Persönlichkeit, beispielsweise wenn die Beziehungsgestaltung zu meinen Schülern zur Sprache kommt und ich vielleicht entdecken muss, dass da einiges nicht stimmt…
Richtig! Ist der Wert tragfähiger Beziehungen unterei­nander erst einmal erkannt, werden die Beziehungen untereinander (zwischen Schüler und Lehrer und inner­halb des Kollegiums) zur menschlich und persönlich fundamentalen Angelegenheit. Bei uns stellte sich zunächst die zentrale Frage: Wie kann man einen ver­trauensvollen Rahmen schaffen, in dem sich die Kollegen peu à peu öffnen und sich auch als Personen mit Stärken und Schwächen zeigen? Sehr schnell wurde uns bewusst, wo wir ansetzen mussten, nämlich bei der Art und Weise, wie wir mit Kritik umgingen. Wir entwickelten die Vorstellung, dass Kritik einerseits aus Anerkennung bestehen, andererseits aber auch Hinweise auf mögliche Verbesserungen enthalten soll. Wir wollten also Mängel klar benennen, gleichzeitig aber auch Impulse geben, die den Kollegen in seinem Tun weiterbringen. Im Laufe der Zeit war jeder dazu in der Lage, Kritik sowohl aufbauend als auch zumutbar zu formulieren, das heißt sich zu fragen, wie die eigene Kritik vom Gegenüber aufgenommen wird. Heute emp­finden es alle als sehr befreiend, dass man sich gegenseitig ungefiltert und direkt sagen kann, was man kritisch denkt. So wurden auch „harte Persönlichkeits-krusten“, die viele Kollegen im Laufe ihres Berufslebens entwickelt hatten, langsam, aber stetig durchlässig.

Deine Betätigung als Reformer ist sicherlich oftmals ziemlich anstrengend…
In der Tat. Es erfordert viel Engagement, die Musikschule gemeinsam mit interessierten Kollegen in ge­wisser Hinsicht zu erneuern und es dabei nicht bei vagen Visionen zu belassen, sondern konkret auf ein modernes Anforderungsprofil hinzuarbeiten. Auf das Musikschulwesen auf Landes- und Bundesebene ein­zuwirken (in Form von Berichten und Präsentationen auf Kongressen, Fortbildungen auf Verbandsebene etc.) und an der eigenen Musikschule die Reform des Unter­richts zu betreiben, erlebe ich aber als sehr er­füllend. Im Schulalltag finde ich immer wieder unzählige An­lässe und Möglichkeiten, etwas zu bewegen.

Wenn du heute eine Musikschule quasi von null an neu aufbauen dürftest, wie würde die aussehen?
Inhaltlich gesehen würde ich unser schon bestehendes Konzept musikalischer Bildung weiterführen, das heißt umfassendes Musizieren pflegen (in jeder Unterrichtseinheit singen und spielen, improvisieren, komponieren, möglichst viele Genres integrieren und alles auf eigenen CDs dokumentieren); die Unterrichtsstunden vielfältig, temporeich und kurzweilig gestalten; den Anteil an Gruppenunterricht deutlich erhöhen, weil Schüler mit Sozialpartnern besser und lieber lernen und weil hierdurch die Unterrichtsgebühren auch für sozial schwächere Familien erschwinglich sind. Zudem würde ich auch die Unterrichtsdauer ändern. Die kurzen Zeittakte von manchmal nur 30 Minuten Unterricht würde ich abschaffen und besonders die Dauer des Gruppenunterrichts auf mindestens 90 Minuten erhöhen, um den vielfältigen bildungswirksamen Inhalten in jeder Unterrichtseinheit genügend Zeit einzuräumen.

Lesen Sie weitere Beiträge in Ausgabe 6/2010.