Sonder, Ite

Locker sein macht stark

Das Projekt „Musik und Muskeln“ an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 1/2010 , Seite 38

Viele StudentInnen leiden schon zu Beginn ihres Studiums an diversen physischen und psychischen Beschwerden. Schuld daran sind meist Fehlhaltungen bedingt durch stundenlanges Üben, allgemeinen Bewegungsmangel sowie den enorm hohen Konkurrenzdruck, dem Musiker ausgesetzt sind. Die kontinuierliche Zunahme von Haltungsschäden und Arthrosen, aber auch Auftritts- und Versagensängsten, um nur einige zu nennen, löste bei Walter Wretschitsch, Professor an der Musikuniversität Wien, Alarm aus.
So rief er vor knapp zwei Jahren das in Österreich bisher einzige Projekt für „Wege zu gesundem Musizieren“ ins Leben. Als Sponsoren konnten der Fonds Gesundes Österreich und die Wiener Gebietskrankenkasse gewonnen werden, die insgesamt 110000 Euro für das Projekt zur Verfügung stellten. Zielsetzung ist dabei in erster Linie das Vorbeugen vor berufsbedingten Krankheiten. Darüber hinaus geht es um die Verbesserung sowohl der Eigenwahrnehmung als auch der Wahrnehmungsfähigkeit im pädagogischen Sinn, denn ein Großteil der Studierenden wird später unterrichten und sollte daher in der Lage sein, Dysbalancen bei SchülerInnen rechtzeitig zu erkennen. Weitere wichtige Lernziele sind die Analyse von Bewegungsabläufen und deren Korrektur sowie das Erarbeiten eines Repertoires für Entspannung und Stressbewältigung. Außerdem soll die Motivation zur Eigenverantwortung der Studierenden ge­fördert werden.

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