Steinhoff, Manuel

Beginner’s Bass

Basics & Groves – spielend Bass lernen, mit CD

Rubrik: Noten
Verlag/Label: Schott, Mainz 2009
erschienen in: üben & musizieren 1/2010 , Seite 64

Dieser übersichtlich gestaltete Band richtet sich an AnfängerInnen, die „bandtauglich“ Bass spielen lernen wollen. Schon im Vorwort stellt der Autor die Bedeutung des Bassisten „als rhythmisches und harmonisches Rückgrat einer jeden Combo“ dar. Wichtig für den angehenden Bassisten ist ein gutes Zusammenspiel mit dem Schlagzeuger: Dies ist und bleibt Grundlage für ein gutes musikalisches „Rhythmusgespann“ in einer Band, woran sich die anderen Bandmitglieder orientieren können.
Damit sind die grundlegenden Ziele dieser Ausgabe genannt. Manuel Steinhoff spricht den Leser stets mit Du an, was eine vertraute Atmosphäre schafft. Seine Sprache ist klar und leicht verständlich, ohne die Inhalte zu vereinfachen. Die große Schrift ist gut lesbar, der breite Rand lässt Raum für Notizen. Die Tipps zum Gebrauch des Buchs sind kurz und prägnant.
Im ausführlichen Anhang finden sich detaillierte Erläuterungen zum Aufbau eines E-Basses, eine Darstellung des Griffbretts mit seinen Tönen, Bemerkungen zum Stimmen des Instruments, Hinweise für Verstärker sowie die Bestandteile eines Schlagzeugs. Anschaulich werden Griffbilder mit Fingersatz zu verschiedenen Tonleitern und Skalen dargestellt.
Gelungen ist auch die Playalong-CD mit 98 Audio-Tracks (Full Tracks). Im Datenbereich der CD sind auch Versionen ohne Bass zum direkten Mitspielen zu finden.
Nachdem im ersten Kapitel Spielweise (sinnvoller Gebrauch der Anschlaghand, Wechselschlag, fingergelenkschonende Handhaltung) und Noten (ohne perfektes Notenlesen inklusive Taktzählen geht es nicht) besprochen sind, werden in Kapitel 2 erste Grooves und Töne vermittelt. Um eine greifbare, plastische Vorstellung der verschiedenen Grooves zu bekommen, werden Wörter wie z. B. „Ams – ter – dam“ verwendet; einfach, aber methodisch hilfreich! Anschließend werden aus den einzelnen Tönen innerhalb des Grooves auch Akkordfolgen anschaulich aufgebaut. Beispiele aus bekannten Popsongs wie The Hardest Part von Coldplay werden hierfür herangezogen: Der Autor bekommt von mir 100 Punkte! Auch in Noten plus darunterliegender Tabulatur werden diese bekannten Grooves vermittelt. Im Anschluss finden sich leichte Variationen (Synkope) – Spitze!
In Kapitel 3 wird unter anderem der „16Beat“ ausführlich in anschaulichen Beispielen gezeigt unter Einbeziehung einer neuen „Groovevariation“ – so einfach ist das! Ein kleiner „Groove-Baukasten“ entsteht, um in jedem Popsong mithalten zu können. Aus den gelernten Grooves und Licks wird ein kleiner Katalog zusammengestellt, als Beispiel dienen hierzu alte Rock’n’Roll-Songs. Wie oft hatten wir früher Stand by me in der Schülerband gespielt!
Alles in allem ein sehr gelungenes Einsteigerbuch für dieses Instrument. Auch versierte BassistInnen werden in Zukunft auf diese Ausgabe als Nachschlagewerk zurückkommen können.
Roland Schwarzer