Templin, Rainer

Glückliche Fügungen…

Gelungene Musiktheaterprojekte an der Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: üben & musizieren 3/2009 , Seite 48

Im Herbst 2008 wurde die 20-jährige didaktisch strukturierte Kinder- und Jugendchorarbeit an der Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf mit zahlreichen Aufführungen eines Musicals auf der Bühne des Jungen Schauspielhauses gekrönt. Rainer Templin berichtet über eine Ent­wicklung, die an den Düsseldorfer Grund­schulen ihren Anfang nahm und nicht nur durch glückliche Fügungen, sondern vor allem durch professionelle Beharr­lichkeit zu einer Erfolgsgeschichte wurde.

Im Jahr 1990 begann die Kinderchorleiterin Brigitte French mit dem systematischen Aufbau der Kinderchorarbeit an der Clara-Schumann-Musikschule. Ihre zahlreichen Besuche in Düsseldorfer Grundschulen (Klassen 1 bis 4), bei denen sie mit den Kindern gemeinsam sang, führten dazu, dass sie die stimmlich Begabteren auffinden und ihnen bzw. deren Eltern die Mitwirkung in einem der neu gegründeten Kinderchöre in den verschiedenen Stadtteilen Düsseldorfs ans Herz legen konnte. Nach Brigitte Frenchs bedauerlichem krankheitsbedingten Ausscheiden im Jahr 1998 führt Justine Wanat seitdem diese Arbeit nicht nur fort, sondern konnte sie im Lauf der Jahre erheblich erweitern. Begann Brigitte French 1990 noch mit 24 Kindern in zwei Chorgruppen, sieht Justine Wanat nun pro Woche ca. 300 Kinder in acht verschiedenen Formationen. Das musikalische Niveau dieser Gruppen beginnt beim elementaren Singen mit Kindern des 1. und 2. Schuljahrs (in dezentraler Kooperation mit Düsseldorfer Grundschulen) und führt über die Einführung in das zwei- oder sogar schon dreistimmige Singen mit Kindern des 3. und 4. Schuljahrs mit fließenden Übergängen in einen zentralen Kinderchor für die fortgeschrittenen 9- bis 14-Jährigen und dann in den Clara-Schumann-Mädchenchor für die 13- bis 19-jährigen Mädchen. Seit August 2007 kommt noch ein Knabenchor für die „stimmlich auffälligen“ Jungen im Alter von neun bis zwölf Jahren hinzu. Trotz immer größerer Einsparungszwänge (auch an der Düsseldorfer Musikschule) gelang es, das für diese Aufbauarbeit notwendige Stundendeputat von Justine ­Wa­nat kontinuierlich zu erhöhen. Glückliche ­Fügung – allerdings ohne Vorleistung durch überdurchschnittliches Engagement der Chor­leiterin nicht denkbar.

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