Der Rhythmuskoffer

„Erst mal die richtigen Noten spielen, um den Rhythmus kümmern wir uns später.“ Nach diesem Motto wird in unserem Kulturkreis Rhythmus oft vernachlässigt. Kaum dass jemand nach jahrelangem Instrumentalunterricht eine C-Dur-Tonleiter oder ein Kinderlied nicht fehlerfrei spielen kann, in rhythmischer Hinsicht stellt man jedoch sehr oft unglaubliche Defizite selbst im elementaren Bereich fest. Rhythmische Fähigkeiten sind nicht nur für Schlagzeuger wichtig, Rhythmus ist der primäre Parameter für das gemeinsame Musizieren.
Das vorliegende Lehrwerk wurde von einem Expertenteam aus den Bereichen Musikschule, Rhythmik, Fachschule, Hochschule und Tonstudio geschaffen. Es ist gedacht für Klassenunterricht Musik in der Primar- und Sekundarstufe I, den instrumentalen Gruppen- und Einzelunterricht, Singklassen und Kinderchöre sowie Erwachsenenbildung.
In acht „Länderkapiteln“ werden am Beispiel eines Musikstücks aus dem jeweiligen Land unterschiedliche Rhythmen und Taktarten vermittelt. In allen Kapiteln werden – teilweise in Verbindung mit den Hörbeispielen der CD – musikpraktische Aufgaben gestellt: In den „Reisenotizen“ werden schriftliche Aufgaben gestellt, im „Reisetagebuch“ die Lerninhalte noch einmal zusammengefasst. Für Lernende, die schon ein Instrument spielen, gibt es am Ende jedes Kapitels ein Ensemblestück für Melodie-, Akkord- und Rhythmusinstrumente.
Die Vermittlung des Stoffs erfolgt nicht nur über die Notenschrift, sondern mehrkanalig: über das Anhören der Audio-CD bzw. Vorspiel des Lehrers, über Bewegung und Tanz, Sprechen und Singen, über bildhafte Vorstellungen und über Bodypercussion. Aufmachung und CD-Einspielung dieser vielseitig einsetzbaren Schule sind sehr gut.
Axel Fries