Werner, Almuth

… und Schnitt!

Zehn Stücke für Sopranblockflöte für kleine und große Filmliebhaber

Rubrik: Noten
Verlag/Label: Zimmermann, Frankfurt am Main 2007
erschienen in: üben & musizieren 6/2007 , Seite 63

Dies ist eine Sammlung stimmungsvoller, witziger und abwechslungsreicher moderner Stücke aus der Feder der Blockflötistin und Musikpädagogin Almuth Werner. Mit dem Thema Film und Fernsehen verleiht sie ihren zehn kurzen Kompositionen einen roten Faden durch die affektgeladene Welt der bewegten Bilder und zeichnet Stimmungen und Wortspielereien nach, die mit dieser Materie zu tun haben. Gruselfilm, Western, Tierfilm, …und Schnitt!, Zeichentrick, Quiz, Orientalischer Märchenfilm, Liebesschnulze, Nachrichten mit Schluckauf und T(h)riller sind Stücke mittleren Schwierigkeitsgrades, konventionell notiert mit Verwendung zeitgenössischer Spieltechniken.
Für dieses Werk sollten die SchülerInnen sämtliche Töne auf der Sopranblockflöte und alle Notenwerte beherschen. Einige der Stücke – Gruselfilm und Quiz –weisen ähnliche zeitgenössische Spieltechniken auf und sind damit auch zur Einführung in die moderne Musik geeignet. Andere wiederum – Zeichentrick und Nachrichten mit Schluckauf – dienen der Vertiefung schauspielerischer Fähigkeiten bei der Interpretation eines Werks.
Jedem Stück ist eine kleine Einleitung mit einer Illustration vorangestellt. Diese Einleitung enthält witzige Detailbeschreibungen, die die jeweilige Stimmung unterstreichen (zum Beispiel: „Gruselfilm – freigegeben ab 122 Jahren“). Darüber hinaus kommen Interpretationshilfen, schauspielerische Anregungen und Anweisungen zur Umsetzung der zeitgenössischen Spieltechniken vor.
Jedes Stück hat seinen eigenen Charakter, der durch die Wahl der jeweiligen Spieltechniken unterstützt wird. Der Fantasie der InterpretInnen sind bei der Umsetzung natürlich keine Grenzen gesetzt. Neben den üblichen Hilfsmitteln wie Übertreibung und schauspielerischen Elementen, empfiehlt die Autorin Requisiten wie Sakko und Krawatte für die Nachrichten, Monsteroutfit für den Gruselfilm, ein auf die Wange gemaltes Herz für die Liebesschnulze etc.
Neben der Interpretation einzelner Stücke ist selbstverständlich auch eine Aufführung des ganzen Werks in Form eines „Fernsehabends“ empfehlenswert. Dafür sollten unterschiedliche SpielerInnen die Stücke als Minifilme präsentieren, eine Moderatorin kann durch das Programm führen, indem sie Teile aus den Einleitungstexten der Stücke vorträgt und mit eigenen Ideen ergänzt. Popcorn für das Publikum und Werbepausen, wie etwa „Flöten macht die Kinder froh und Erwachs’ne ebenso!“ dürfen natürlich bei einem gelungenen Fernsehabend nicht fehlen!
Katja Reiser