Meine App

Nackenschmerzen, verspannte Schultern, Schmerzen in den Hüften: Da fordert wohl gerade ein anstrengender Arbeitstag seinen Preis. Und so nehme ich mir vor, zum Ausgleich etwas mehr für meine Gesundheit zu tun: Bewegung, Sport und Entspannungsübungen. Da kommt die neue App Fitissimo genau richtig: konzipiert und umgesetzt von einem Autorenteam, bestehend aus MusikerInnen mit zusätzlichen Spezialgebieten aus den Bereichen Sportwissenschaften, Physiotherapie und Motologie – der Lehre vom Zusammenhang zwischen Bewegung und Psyche.
Schon in der kostenfreien Basis-Version von Fitissimo kann so einiges genutzt werden, was unserem Körper guttut, ihn aufs Musizieren vorbereitet, aufwärmt und fit macht. Mein Selbsttest startet mit einem vier­minütigen Aufwärmkurs, perfekt auf uns MusikerInnen abgestimmt, indem ein besonderes Augenmerk auf häufig belastete Körperteile wie etwa Hände und Arme gelegt wird. Mit einfachen und in jedem Haushalt vorhandenen Hilfsmitteln wie Bällen, Walnüssen und einer Matte turne ich mich über mehrere Tage durch die Vorschläge dieser App und fühle mich nicht nur körperlich fitter, sondern auch mental ausgeruhter und stabiler. Die präzise formulierten Anleitungen sind mit Kurzvideos ergänzt, in denen die jeweilige Übung demonstriert wird. Auch kann ich mir auf Wunsch diese Übungen vorlesen lassen.
Für das Trainingsprogramm auf der Stufe „einfach“ hat Fitissimo zehn Minuten vorgesehen. Um die Übung „Tablett servieren“ ausführen zu können, benötige ich einen Partner. Der ist heute allerdings schon unterwegs und so klicke ich auf „neu ge­nerieren“. Nun benötige ich ein Balance-­Board. Das habe ich (noch) nicht, also klicke ich erneut auf „neu generieren“, bis die gewünschten Übungen in dem mir vorgeschlagenen Trainingsprogramm enthalten sind. Es besteht auf der Stufe „einfach“ aus den Teilen Aufwärmen, Koordination, Training und Cooldown. Fest steht: Die Übungen sind leicht zu erlernen und wirksam. Ich bin so begeistert, dass ich in kurzen Unterrichtspausen die „Freiheitsstatue“ und den „Storch“ ausführe, ganz ohne die App zu öffnen und mir XP-Punkte zu verdienen.
Auch in meinen Unterricht baue ich bereits zwei Tage nach dem Beginn meines Selbsttests erste kurze Übungen ein. Ob meine Schülerinnen und Schüler deswegen so konzentriert, ruhig und aufnahmefähig wirken!? „Machen wir heute wieder das ,Seegras‘ zum Aufwärmen?“, begrüßt mich ein quirrliger Neunjähriger, in der Hand seinen Trompetenkoffer schwenkend. In meiner Freistunde gönne ich mir neben einem Cappuccino ein weiteres Workout. Das Fitissimo-Maskottchen, ein rosafarbener, auf einem Bein stehender Flamingo, freut sich sogleich und blendet sich automatisch auf meinem Handybildschirm ein: „Du machst das gut, Kristin.“
Auch gegen Motivationsprobleme, mit dem Training fortzufahren, verspricht Fitissimo ein Rezept: Ich kann den täglichen Trainingsumfang festlegen, mich ans Training erinnern lassen und spezielle Trainingsziele einfügen. Zudem speichert das Programm automatisch meinen Fortschritt, krönt mich für zehn positiv bewertete Übungen zum Feedback-Meister, entzündet nach fünf Tagen Training am Stück Flammen für mich (viele Grüße an die Flammen-Sammel-App Snapchat) und verleiht mir für mein Aufwärmprogramm um kurz nach acht Uhr am Morgen den Titel Early-Bird. Beim Blick auf die Liste der weiteren möglichen virtuellen Preise (derzeit über 40) wird mir fast ein wenig schwindelig.
Die über das persönliche Profil zu findende Instrumentenauswahl bietet alles von Streich-, Holz- und Blechblasinstrumenten bis zu Gitarre, Harfe und Klavier. Habe ich ein Instrument ausgewählt, bekomme ich spezielle Übungen vorgeschlagen, die auf die körperlichen Belastungen mit diesem Instrument zugeschnitten sind.
Im kostenpflichtigen Premium-Bereich gibt es weitere Hintergrundinfos zum Thema Musikergesundheit, Trainings- und Ernährungstipps, eine Vielzahl von Trainingsprogrammen für Fortgeschrittene, längere Aufwärmprogramme, Ausgleichsübungen, ein umfangreiches Gesundheits-Wiki und einiges mehr.
Besonders gut gefällt mir an Fitissimo, dass nicht nur körperliche Workouts und Aufwärmübungen präsentiert werden, die auf uns MusikerInnen zugeschnitten sind, sondern dass ich mich mit den Entspannungsübungen gleichzeitig mental stärken kann. Und so bleibt mir neben der Empfehlung, die App Fitissimo unbedingt einmal auszuprobieren, der Glückwunsch an das Autorenteam: Alexandra Türk-Espitalier, Stephan Berg und Ulf Henrik Göhle.

https://fitissimo.app/de
Entwickler: Sächsischer Musikrat e. V.
Erhältlich für iOS und Android
Sprache: Deutsch/Englisch
Premium-Version:
Monatsabo: 2,49 Euro
Jahresabo: 23,99 Euro