Fromelt, Ulla / Andrea Pühringer

Happy Music Lessons

Zwölf fröhliche Musik-Angebote für Kita und Früherziehung, mit Podcast und Playbacks

Rubrik: Bücher
Verlag/Label: Schott, Mainz 2023
erschienen in: üben & musizieren 2/2024 , Seite 59

Fröhlich soll es zugehen, wenn Kinder in Kita und Früherziehung mit Musik, Spiel und Bewegung in Kontakt kommen. Und damit keine Erzieherin und kein Erzieher mehr eine Ausrede hat, legen Ulla Fromelt und Andrea Pühringer ein Heft mit zwölf fröhlichen Musik-Angeboten vor. Jede Einheit bietet Material für 20 bis 45 Minuten, je nachdem, mit welcher Alterstufe man arbeitet und in welcher Institution. So können die Inhalte durchaus auch noch in der 1. und 2. Klasse eingesetzt werden, wie die Autorinnen betonen.
Jedes Angebot kreist um ein Lied (Eigenkompositionen der Autorinnen), die Themen führen durch das Jahr. Gestartet wird mit einer Begrüßungsstunde, dann folgen zwei Herbstthemen (zu Igel und Wind), Spiele und Lieder rund um einen Adventskalender, einen hellen Stern und einen Schneemann decken die Themen Weihnachten und Winter ab. Der Fasching darf nicht fehlen und schon sind wir mit „Frühlingsduft“ und „Sitz ich unterm Apfelbaum“ mitten im Jahr angekommen. Die drei letzten Angebote drehen sich um den Schmetterling, ein Schneckenkind und einen Luftballon. Zeitgemäß finden sich durch QR-Codes Podcasts (von jeweils ca. fünf Minuten Länge, inklusive Liedvorstellung) und Playbacks (Klavier) zu allen zwölf Themen.
Die Podcasts vermitteln mit freundlicher Stimme eingesprochen den Ablauf jedes Musik-Angebots und geben – etwas ausgeschmückt – genau das wieder, was auch im Heft zu lesen ist. Ich vermute, dass durch den Podcast der Zugang zu den Inhalten noch niederschwelliger gestaltet werden soll. Dennoch bleibt zu hoffen, dass die Vorbereitung auch lesend stattfindet. Denn nur dann konzentriert man sich und assoziiert und entwickelt individuelle Vorstellungen zum Thema und seiner Durchführung mit der eigenen Kindergruppe.
Es ist allerdings gut und wichtig, dass die Lieder zu hören sind, denn sie gehen nicht unbedingt gleich ins Ohr und sind daher wohl zumeist Vorsinglieder und nur zum kleineren Teil Mitsinglieder durch die Kinder. Dazu sind sie auch fast alle in zu tiefer Lage notiert – auch hier wahrscheinlich deshalb, damit ungeübte Erzieherinnen und Erzieher sich das Singen der Lieder auch zutrauen. Zum Abhören der Lieder ist es unabdingbar, sich den Podcast anzuhören – schade, dass die Lieder nicht extra zum Anhören sind.
Der Aufbau der Musik-Angebote ist immer ähnlich gestaltet: Nach der Begrüßung folgt der Einstieg ins Thema – oft über ein Gespräch –, dann gibt es meist eine „Stop & Go“-Aktion, ein Experimentieren mit Material, Bewegung oder Klängen sowie das Themenlied und die Verabschiedung. Ein durchaus überzeugendes didaktisches Konzept, das Lehrenden wie Kindern Sicherheit bietet und Vertrauen in die Musiziersituation vermittelt. Am Ende des Hefts bieten die Autorinnen auch noch einige Bildkarten an, die ebenfalls über einen Webcode abrufbar sind.
Manuela Widmer