Krawinkel, Guido
Beziehungssystem Stimme
Interdisziplinärer Branchentreff der Vokalszene: das 15. Symposium zur Kinder- und Jugendstimme in Leipzig
Singen, das heißt nicht nur Töne produzieren, sei es alleine oder in der Gruppe, singen bedeutet auch, Teil eines komplexen Beziehungsgefüges zu sein. Mit dem ersten Schrei fängt alles an, ab diesem Zeitpunkt tritt der Mensch in Beziehung zu seiner Umwelt – und seine Umwelt zu ihm. Das 15. Symposium zur Kinder- und Jugendstimme in Leipzig machte sich auf die Spur dieses Beziehungsgefüges. Im Hinblick auf einen Chor verglich Raimund Wippermann, Leiter des Mädchenchors am Essener Dom und Professor für Chorleitung und Rektor der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, dieses Beziehungsgefüge mit Zahnrädern, die ineinandergreifen: „Wenn ich ein Rad bewege oder sich eines der Räder aus eigenem Antrieb bewegt, bewegen sich alle anderen Räder mit.“
Das Leipziger Symposium hat sich seit geraumer Zeit zum interdisziplinären Branchentreff der Vokalszene entwickelt. Zu Gast sind nicht nur ChorleiterInnen und Mediziner, auch TherapeutInnen jeglicher Fachrichtung, Stimmbildner und Sängerinnen und Sänger zählen seit Jahren zum Stammpublikum. Eine bunte Mischung, aber eine, die immer wieder überraschende Erkenntnisse an die richtigen Multiplikatoren bringt. Das zeigte sich schon bei der Eröffnung, die ein regelrechter Theatercoup war.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 3/2017.