Glück, Alexander
Des ambitionierten Anfängers Handbuch für die Ukulele
für Rechts- und Linkshänder
In den vergangenen Jahren ist die Ukulele nicht nur ein beliebtes Einsteiger-Instrument für spätere GitarristInnen geworden, sondern erfreut sich als eigenständiges Instrument in den unterschiedlichsten Musikstilen großer Beliebtheit. Da hat man als angehender Ukulele-Spieler natürlich auch Fragen zum Instrument: Wo kommt es her, welche Bauarten gibt es, wie pflege ich es und vieles mehr. Mit genau diesen Fragen beschäftigt sich Alexander Glück in seinem Handbuch und bietet auf über 250 Seiten eine Fülle an Informationen.
Die Eingangsfrage, warum man Ukulele spielt und was man auf dem Instrument alles anstellen kann, wird im ersten Kapitel mithilfe historischer und vom Autor selbst verfasster, leicht philosophischer Texte beantwortet. In Kapitel zwei und drei steht das Instrument im Fokus: Welche Typen gibt es, wo kaufe ich eine Ukulele, welche Vorteile haben bestimmte Materialien und Preisklassen und welches Zubehör ist nötig?
Glück geht auf alle Punkte ausführlich ein, ohne in extremes Fachwissen abzudriften, und erklärt die Sachverhalte in angenehm verständlicher Sprache. Nach viel Information zur Einstellung und Pflege von Ukulelen geht es auch um musikalische Inhalte. Konkrete Notenbeispiele findet man kaum, sondern bekommt stattdessen einen Überblick, welche Techniken, Akkorde und Tonleitern für die Ukulele wichtig sind. Nebenbei vermittelt Glück einen Einblick in die Harmonielehre und stellt einige Ukulele-Dozenten mit Lehrwerken und Internetseiten vor.
Abgerundet wird das Buch durch Tipps zum Üben und dem Finden eines eigenen Weges auf dem Instrument, denn wie immer gibt es verschiedene Wege sich musikalischen Inhalten zu nähern: durch Noten oder Tabulatur, auswendig oder vom Blatt, super ambitioniert oder als Freizeitspaß. Zu jedem dieser Punkte hat Glück etwas Interessantes zu sagen und inspiriert so zur Beschäftigung mit der Ukulele.
Sein Handbuch ist ein nützlicher Wegweiser in der Welt des Ukulelespiels und beantwortet viele Fragen, die man als Nicht-Profi hat. Das Konzept des Buchs finde ich sehr gelungen, da ein größeres Wissen über das Instrument die Identifikation mit ihm fördert. Musik und Musikinstrumente haben ja nicht nur einen technischen oder harmonischen Inhalt, sondern auch einen kulturellen, handwerklichen und die Fantasie beflügelnden Aspekt. Es kann viel Spaß machen, die letztgenannten Punkte zu erforschen – und dieses Buch hilft dabei ungemein!
Martin Schmidt