Overbeck, Cäcilia / Johannes Overbeck

Die Götterolympiade

Ein witziger Wettkampf für Chor, Solisten und Klavier, Musical-Gesamtausgabe mit Klavierpartitur/Texte und Songs/Songs und Playbacks

Rubrik: Noten
Verlag/Label: Fidula, Boppard 2009
erschienen in: üben & musizieren 6/2009 , Seite 60

Wie es so ist im griechischen Götterhimmel: Immer Ärger mit den Kindern! Zeus und Hera halten das Gezerre nicht mehr aus, denken pädagogisch und schlagen ihren Kindern vor, eine Olympiade zu veranstalten, einen Wettstreit, der zeigen soll, wer aus der Jungmannschaft der Beste seiner Sparte ist. Ares, Apoll, Athene, Aphrodite und Dionysos sind begeistert: Jeder von ihnen darf für einen Tag die Geschicke der Menschen bestimmen. Hermes wird allabendlich im Olymp darüber berichten. Alles eine Sache der Ehre.
Aber – es kommt, wie es kommen muss: Ares ist zu kriegerisch, Athene zu gelehrt, Aphrodite zu langweilig, Dionysos zu gemütlich – und nur mit den Künsten kann Apoll auch nicht punkten, wenn auch alle Musen beteiligt sind.
Aber das Ende der Geschichte ist erstaunlich: Nur gemeinsam können die fünf die Olympiade gewinnen! Alle Menschen nehmen ein wenig der göttlichen Eigenschaften an und werden so zu sehr interessanten Individuen. Finalsong: „Finde heraus, was in dir steckt!“
Johannes und Cäcilia Overbeck, MusikerInnen mit langjähriger Erfahrung in der Jugendarbeit, und ihre Tochter Sophia haben unterhaltsame, drollige, leichtfüßige Texte zu einem 40-minütigen Musical verarbeitet. Sehr schmissig die Musik: Zwischen Beat, Rock und HipHop liegen die 13 kleinen musikalischen Szenen für Chor und Solisten, durchsetzt mit Sprechdialogen, die die Handlung vorantreiben.
Als Begleitinstrument genügt ein Klavier, aber einer kleinen Band ad libitum sind keine Grenzen gesetzt. Auf der mitgelieferten CD wird das eindrucksvoll demonstriert. Playbacks sind für alle (Not-)Fälle auch gleich enthalten.
Hier haben erfahrene MusikpädagogInnen aus der Praxis für die Praxis geschrieben. Erschienen ist das Werk im Fidula-Verlag, der sich seit Jahrzehnten erfolgreich dieses schulmusikalischen Genres annimmt. Es tut übrigens gut, nach all den vielen Fantasygeschichten auf dem Markt mal wieder einen handfesten Knatsch im griechischen Stil zu erleben!
Bärbel Becker