Kirch, Silke

Eine Frage der inneren Beziehung

Die Wanderausstellung „Zeitgenössische Streichinstrumente an Musikhochschulen“ macht in Frankfurt ­am Main Station

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 4/2012 , Seite 40

Das Thermometer zeigt 28,5 Grad. Unter dem Glasdach der Hochschule ist es gewiss nicht kühler. Auf dem rund geschwungenen Treppenabsatz im Pausenfoyer lagern auf Tischen und Bänken Celli, Bratschen und Geigen. Ein Pärchen läuft mit mehreren Instrumenten im Arm die schmale Treppe hinauf, ein anderes hinab. Geschickt manövrieren sie aneinander vorbei, der Verkehrswert liegt auf diesem engen Quadratmeter bei einigen zehntausend Euro. Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst hat an drei Tagen vor dem Pfingstwochenende zum wiederholten Male ihre Pforte für die Ausstellung zeitgenössischer Streichinstrumente von Geigenbauern geöffnet.
Seit 2003 organisiert der Wiener Buch- und Musikalienhändler Christian Gann mit wachsendem Erfolg die Wanderausstellung, die den Kontakt zwischen zeitgenössischem Geigenbau und MusikerInnen auf einfache Weise und völlig unprätentiös herstellt. Etwa zwanzig Geigen- und Bogenbauer nutzen diese Gelegenheit, ihre Kunst an diejenigen weiterzureichen, die als BerufsanfängerInnen auf der Suche nach dem eigenen, passenden Instrument sind. In den Musikhochschulen von Wien bis Berlin ist die Veranstaltung gern gesehen, die Kooperation ist gut. Lehrende nutzen die etablierte Ausstellung gerne für Klangworkshops und Seminare zur Instrumentenkunde.

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