Nimczik, Anna Catharina

Einfach tierisch

Wenn das Cello tierische Töne von sich gibt...

Rubrik: Praxis
erschienen in: üben & musizieren 3/2014 , Seite 27

Eingebunden in kindgerechte Ge­schichten, Bilder und Lieder aus der Welt der Tiere wird der Instru­mental­unterricht zu einer spannenden Expedition. Die SchülerInnen sammeln musikalische Kenntnisse und Erfahrungen. Spielerisches Lernen macht sie zu Entdeckern im Bereich der Musik – auch über das eigene Instrument hinaus.

Die meisten Kinder lieben Tiere: manche die kleinen, verspielten, andere die großen und starken. Dieses kindliche Interesse lässt sich gewinnbringend für den Instrumentalunterricht nutzen. Die thematische Einbindung kann innerhalb der unterschiedlichen Lernfelder des Instrumentalunterrichts strukturierend wirken. Es bieten sich dabei zahlreiche und variable Möglichkeiten. Eigeninitiative ist gefragt: Das Thema Tiere setzt Impulse für Improvisationen und spielerische Übungen. So werden gleichzeitig das Gehör, die musikalische Vorstellungskraft und die technischen Fertigkeiten auf dem Instrument geschult. Es kann zudem auf einen großen Fundus unterschiedlichster themenbezogener Kompositionen aller Schwierigkeitsstufen zurückgegriffen werden. Diese wiederum können durch Schüler- und Lehrerideen ergänzt und weiter ausgebaut werden. Die folgenden Unterrichtsideen möchten Anregung zu eigenen Unterrichtskonzepten geben.

Tierische Töne

Zum Einstieg bieten sich besonders im Gruppenunterricht improvisatorische Spiele an. Dabei sollen Tierlaute und -eigenschaften als Inspiration dienen. Anregungen geben zum Beispiel Tierfotos und Gespräche über Erlebnisse der Kinder. Ziel der Improvisationen ist es, themenbezogen Klänge zu erfinden, zu definieren und auf dem Instrument zu gestalten. Es geht darum, mit Tonhöhen, Rhythmen, Artikulation und Spieltechniken zu experimen­tieren. Hierbei kann die Spielweise durchaus in ungewohnte Bereiche vordringen.

Das Thema Tiere setzt Impul­se für Improvisationen und ­spielerische Übungen. So ­werden gleichzeitig das Gehör, die musikalische ­Vorstellungskraft und die tech­nischen Fertigkeiten auf dem ­Instrument geschult.

Die Improvisationen können zum einen durch akustische Tierlaute entstehen. Das Bellen eines Hundes lässt sich beispielsweise durch kurze, akzentuierte Striche nahe des Stegs wiedergeben. Dabei bieten sich unterschiedliche rhythmische Varianten an. Zum anderen können tierische Bewegungen instrumental imitiert werden. Ein ständig turnender Affe kann etwa durch große, schnelle und häufig wechselnde Saiten- und Lagenwechsel dargestellt werden. Sehr schnelles, tremoloartiges Streichen repräsentiert Flügelschläge von Vögeln, während eine langsame Bogenführung nah am Griffbrett mit wenig Bogenhaaren das Schleichen der Katze aufgreift.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 3/2014.