Hiby, Stefan

Entwicklungsoffen

Anmerkungen zum „idealen Fingersatz“ am Klavier

Rubrik: Praxis
erschienen in: üben & musizieren 2/2021 , Seite 20

Frei nach Johann Wolfgang von Goethe: „Habe nun, ach! mancherlei Fingersätze durchaus studiert mit heißem Bemühn.“ So mag es einem klavierspielenden Musicus nach Jahren – innerlich aufseufzend, mit Bleistift und Radiergummi in der Hand – ergehen. Aber warum nicht trotzdem Neugier und Spaß an der Sache behalten und sich immer weiter beschäf­tigen mit der Suche nach und dem Abschied vom „idealen Fingersatz“? Also ans Werk!

Was wollen wir erreichen?
Postulat 1: Angenehmes „Zu-Hause-Gefühl“ der Hand, eine Öffnung zwischen Daumen und übrigen Spielfingern ist völlig okay, aber möglichst zwischen Letzteren keine Spreizungen, jedenfalls keine dauerhaft fixierten.
Postulat 2: Logische Fingersatzentsprechungen, z. B. orientiert an zuvor gelernten, üblichen Tonleiter-Fingersätzen.
Postulat 3: Die Hand soll nach Möglichkeit ihren Weg selbst finden, also eine sichere sensorische Orientierung ohne visuelle Kont­rolle gewinnen.
Postulat 4: Flexible Anpassungs- und Veränderungsfähigkeit ist zu erhalten. Vorsicht bei einem Gefühl des „Starr-festgelegt-Seins“!
Gesagt, getan: Am Beispiel von Johann Sebastian Bachs Invention c-Moll kann manches gewohnte Lehrgebäude ins Wanken geraten, aber das schreckt uns nicht ab.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 2/2021.

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