Weuthen, Kerstin
Essentials of Musicianship
Ein Kongress in der Landesmusikakademie NRW in Heek fragte nach dem künstlerischen Umgang mit Streicherklassen und Anfangsensembles
Wie können Kinder und Jugendliche von Beginn an musikalisch handeln – musizierend, erfindend, improvisierend? Mit dieser grundsätzlichen Fragestellung beschäftigten sich TeilnehmerInnen und DozentInnen beim zweitägigen Streicherklassenkongress in der Landesmusikakademie NRW am 3. und 4. Juni in Heek. Der Kongress vermittelte unterschiedliche Wege und beleuchtete vielfache praktische und theoretische Möglichkeiten, bereits instrumentalen Anfangsunterricht mit künstlerischem Anspruch zu gestalten und Kinder zu befähigen, ihren persönlichen Ausdruck zu entwickeln.
Besondere Impulse setzte in diesem Kontext Philippa Bunting, ausgewiesene Expertin im Streicherklassenunterricht aus Großbritannien, in zwei aufeinander aufbauenden Plenumsveranstaltungen. Bunting ließ die KongressteilnehmerInnen im eigenen praktischen Tun und musikalischen Handeln an sich selbst erfahren, was sie unter dem Begriff „Musicianship“ versteht: Menschen, die sich in spezifischer Form musikalisch verhalten und im lernenden Musizieren Kompetenzen erwerben, die von elementaren Handlungsformen wie Singen, Bewegen und Bodypercussion auf die Streichinstrumente übertragen werden. So sang und groovte die Gruppe der versammelten Streicherklassenlehrkräfte, erspürte Taktwechsel durch das koordinierte Prallen eines aufblasbaren Balls und spürte ästhetischen Erfahrungen im Singen interkultureller mehrstimmiger Lieder nach.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 5/2023.