Beck, Thomas Taxus

„Könnt ihr das nicht häufiger machen?“

Das erste Interdisziplinäre Improvisationsfestival „im:NOW!23“ der Rheinischen Musikschule Köln – ein Making-of

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 3/2023 , Seite 46

„In allen Epochen der Musikgeschichte findet sich die Kunst der Improvisation, so etwa im Generalbass-Spiel des Barocks, dem Fantasieren in der Klassik, der experimentellen und zeitgenössischen Musik der Gegenwart, dem Gospelgesang oder dem liturgischen Orgelspiel“, war im Programmheft des ersten  Interdisziplinären Improvisationsfestivals der Rheinischen Musikschule Köln zu lesen. „Auch die Musik des Orients ist bis heute weitgehend durch improvisiertes Solo- und Ensemblespiel geprägt, im Jazz ist das Improvisieren ebenso fester Bestandteil wie in der Rockmusik…“
Die LeiterInnen der verschiedenen Fachbereiche der Rheinischen Musikschule Köln stellten im Herbst 2018 fest, dass selbst jene MusikschülerInnen, die z. B. bei „Jugend musiziert“ und anderen Wettbewerben erfolgreich waren, sich vielfach schwer damit taten, sich ohne Noten auf ihrem Instrument auszudrücken oder sich beispielsweise in ­einem freien Ensemble eigenverantwortlich einzubringen. Die Rheinische Musikschule Köln beschloss daher, ein Angebot an Workshops zu erarbeiten, die allen SchülerInnen die Möglichkeit geben sollten, das freie Spielen kennenzulernen. Denn Improvisation ist schon immer wichtiger Bestandteil des Ausübens und Erfindens von Musik gewesen.
Ein Kreis von sechs DozentInnen erarbeitete in den Folgemonaten die Struktur eines Workshoptags mit integrierten Konzerten. Besonderer Wert wurde dabei auf den Aspekt der Diversität hinsichtlich Instrument, Alter, Niveau, Genre und Originalität gelegt. Das neue Festival sollte dem Anspruch gerecht werden, verschiedenste Facetten von Improvisation in Workshops und Konzerten an einem Tag zu präsentieren. Allen Interessierten sollte so die Möglichkeit gegeben werden, unterschiedliche Ansätze wie z. B. stilgebundene, freie, modell- oder konzeptbasierte Improvisation aktiv kennenzulernen. Dabei lag der Fokus auf dem gleichberechtigten Nebeneinander verschiedener Stilistiken und Genres.

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