Welte, Andrea

Musizieren mit Hörschädigung – (wie) geht das?

Ein Thementag an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover stellte das Musizieren von Men­schen mit Hörbeein­trächtigung in den Fokus

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 4/2019 , Seite 42

Nach einer Studie aus dem Jahr 2017 sind rund 16 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland von einer Hörschädigung betroffen. Dabei ist die Gruppe der Betroffenen sehr komplex. So spielt es eine große Rolle, ob die Hörschädigung vor oder nach dem Spracherwerb, also prä- oder postlingual aufgetreten ist. Das Ausmaß an Hörschädigung kann sehr unterschiedlich sein: von gering- bis hochgradig bzw. bis zum kompletten Hörverlust. Die Versorgung mit Cochlea-Implantaten (CI), die weltweit bei Kindern wie Erwachsenen stark zunimmt, ermöglicht es Menschen mit einer hochgradigen Hörschädigung, (wieder) zu hören.
Bisher sind solche CI-Systeme stark auf das menschliche Sprachverstehen ausgerichtet. Zur Lebensqualität, das heißt zum Wohlbefinden und zur individuellen Lebenszufriedenheit gehört jedoch nicht nur das Verstehen von Sprache, sondern ganz essenziell auch der Umgang mit Musik. Musikbezogenes Üben kann zudem das Sprachverstehen verbessern. Der Umgang mit Musik bei CI-TrägerInnen ist hingegen noch weitgehend Neuland. Wie ist es möglich, trotz Hörschädigung genussvoll Musik zu hören, ja selbst zu musizieren? Und wie können Betroffene musikalisch gefördert werden?

Lesen Sie weiter in Ausgabe 4/2019.