Raum und Zeit

Die Mitgliedsakademien des Arbeitskreises der Musikbildungs­stätten bieten optimale Voraussetzungen zur Weiterbildung

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: üben & musizieren 3/2013 , Seite 20

Der Arbeitskreis der Musikbildungs­stätten vereint derzeit fünfundzwanzig Bundesakademien, Landesmusik­akademien und weitere Bildungseinrichtungen mit einem speziellen Fokus auf musikalische Jugend- und Erwachsenenbildung und bietet in seinen Häusern deutschlandweit ein ­vielfältiges, professionelles und ak­tuelles Fortbildungsangebot.

Die Mitgliedsakademien des Arbeitskreises der Musikbildungsstätten verfügen in der Regel über eigene Häuser, arbeiten ganzjährig, sind gemeinnützig tätig und werden in der Mehrzahl öffentlich gefördert. Die Einrichtungen bieten Raum, Zeit und Initiativen für den musikalischen Prozess – abgeschieden von der Hektik des Alltags. Oft in kleineren Städten und historischen Gebäuden angesiedelt, eröffnen sie ideale Möglichkeiten für kon­zentriertes musikalisches Arbeiten, Kreativität und Experiment.
Die Angebote zur musikpädagogischen Fort- und Weiterbildung sind ein wichtiger Kernbereich der Mitgliedshäuser des Arbeitskreises der Musikbildungsstätten in Deutschland. Sie bieten vor allem eigene Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Laien-, Nachwuchs- und BerufsmusikerInnen an und unterstützen Fortbildungsziele der Musikverbände und -vereine. Jede Akademie hat im Laufe der Jahre ein eigenes Profil entwickelt, das von Elementarer Musikerziehung über Interpretation bis zur Musikvermittlung reicht.
Die Musikpädagogik hat in den vergangenen zehn Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie ist heute mit einer Vielzahl von spezialisierten Angeboten in allen Lebens­altern und Bildungsbereichen präsent. Die Beschäftigung mit Musik spannt einen Bogen vom Babyalter bis zu hochbetagten Menschen und umfasst mit dem Inklusionsgedanken alle Formen menschlichen Lebens. Für viele dieser Tätigkeitsfelder gibt es heute eigene, professionelle Konzepte. Das Musikstudium, auch wenn es inzwischen eine verstärkte musikpädagogische Ausrichtung hat, kann da nur eine Grundlage legen.

Eigene Schwerpunkte entwickeln

Ein erweitertes Verständnis von Musikvermittlung eröffnet neue Wege und Perspektiven: Auch konzertierende Musizierende – ob solistisch oder im Orchester – sind heute VermittlerInnen und PädagogInnen; und Musikschul- oder Privatlehrende ­arbeiten auf vielfältige Weise kreativ und künstlerisch. Das neue Selbstverständnis bietet viele Möglichkeiten, eigene Schwerpunkte und Arbeits­bereiche zu finden und zu entwickeln. Gleichzeitig werden durch bildungspolitische Vorgaben neue Anforderungen gestellt, die das Berufsbild verändern.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 3/2013.