Artistic Citizenship – Überlegungen zur Grundlegung eines musikpädagogischen Orientierungsbegriffs

Der Beitrag rekonstruiert die theoretischen Grundlagen der von David J. Elliott et al. entwickelten Konzeption einer Artistic Citizenship (AC). Als wichtige Impulsgeber beleuchtet er dabei die aristotelische Praxisphilosophie sowie die Überlegungen von John Dewey zum Verhältnis von Gemeinschaft und Gesellschaft, die als Ausdruck eines republikanisch-kommunitaristischen Verständnisses von Citizenship interpretiert werden. Eine kritische Diskussion dieses Verständnisses führt zu einer Reformulierung des AC-Konzepts. Unter besonderer Berücksichtigung des Handlungsbegriffs bei Hannah Arendt und des von Martina Löw entwickelten relationalen Raumverständnisses wird versucht, AC als stets riskante und in ihren Folgen unabsehbare Veränderung bestehender Raumtopologien durch künstlerisches Handeln zu begreifen.