Dirr, Thomas

Sightreading Bass

2., erweiterte und komplett überarbeitete Auflage

Rubrik: Noten
Verlag/Label: basshaus verlag, Neu-Ulm 2017
erschienen in: üben & musizieren 1/2019 , Seite 59

In Sightreading Bass von Thomas Dirr – Dozent für E-Bass und Kontrabass an der Musikschule Neu-Ulm – lernt man, Bassnoten vom Blatt zu lesen, zu spielen und die Routine für die Praxis Stück für Stück zu verfeinern. Als LeserIn wird man prinzipiell mit „Du“ angesprochen, was eine vertraute Atmosphäre schafft. Der Band setzt keinerlei Kenntnisse in Notenlehre, Rhythmik und Musiklehre voraus und ist für absolute AnfängerInnen geeignet. So wird zum Beispiel im ersten Kapitel auf die Notenschrift im Allgemeinen eingegangen: Notenkopf, Notenhals, Aussehen und Bedeutung des Notenschlüssels, Namen der Töne, Namen der Saiten.
Der Band ist übersichtlich gestaltet und systematisch aufgebaut. Didaktisches Prinzip ist dabei „vom Leichten zum Schweren“. In 18 Kapiteln geht es neben dem Erlernen des Notenlesens um Grundsätzliches zum Aufbau und Aussehen der Notenschrift, um Notenwerte, formale Zeichen, Fingersatz und Lagenwechsel. Es findet sich auch ein Exkurs in Harmonielehre. Die Basssaiten werden mit Hilfe eines Griffdiagramms veranschaulicht. Thomas Dirr stellt zunächst je Saite nur die Töne bis zum vierten Bund vor, im zweiten Drittel des Hefts die Töne bis zum achten und im letzten Drittel die Töne bis zum zwölften Bund.
Bei den ersten Übungen sind die Töne nur als Notenköpfe dargestellt. In den acht Rhythmikkapiteln lernt man nach und nach die Taktformen, Pausenwerte und Notenwerte bis hin zu unterschiedlichen Triolenfiguren. Die Kapitel schließen überwiegend mit Aufgaben zur Selbstkontrolle des Gelernten ab. Insgesamt finden sich 206 Leseübungen. Außerdem findet das Gelernte am Ende eines Kapitels oft Anwendung in einem Beispielsong. Einige Übungen sind mit einem Lautsprechersymbol versehen. Auf der Homepage des Verlags kann man sich die Grooves anhören, die zusammen mit einem Schlagzeug aufgenommen wurden – und natürlich auch mitspielen.
Thomas Dirr empfiehlt das laute Mitsprechen der Töne, dadurch kann sich der Lernende die Übersicht über das Tonsystem inklusive Umsetzung auf dem Bass intensiver einprägen. Später ist das Heft intensiver aufgebaut. Von Kapitel zu Kapitel sammelt sich fundamentales Wissen an, sodass man nach Durcharbeiten des Buchs in der Lage ist, Bass vom Blatt zu spielen. Der Band ist hervorragend geeignet für das Erlernen der Bassnoten, sowohl alleine als natürlich auch mit Unterstützung durch einen Basslehrer. Fazit: ein gelungenes und unverzichtbares Werk!
Roland Schwarzer